Putzbrunner Bürger haben als Reaktion auf die Diskussion um den Bau einer Unterkunft für Asylbewerber an der Parkstraße das Aktionsbündnis »tolerantes Putzbrunn«, kurz toP, gegründet.
Ziel des Bündnisses ist es, die Bürger der Gemeinde über die Hintergründe aufzuklären und der hochemotional geführten Diskussion ein paar Fakten zur Seite zu stellen.
»Anders als uns manche glauben lassen wollen, geht es in Putzbrunn nicht um den Weltuntergang . Es geht schlicht und einfach darum, dass etwa 18 Familien, die in unserem Land Antrag auf Asyl gestellt haben, eine neue Unterkunft bekommen sollen, weil die alte nicht mehr bewohnbar ist. Es geht um einen Umzug von etwa 50 Erwachsenen mit ihren Kindern, die seit Monaten friedlich in der Putzbrunner Straße in Ottobrunn wohnen«, so Florian Martius, Sprecher von toP. Laut Bauantrag soll dafür auf dem Grundstück an der Grenzezwischen Putzbrunn und Ottobrunn ein Gebäude entstehen auf knapp 700 Quadratmetern Grundfläche sind dort kleine Wohneinheiten mit Küchenzeile und Nasszelle geplant. »Die neue Bleibe befindet sich keine 1.800 Meter Luftlinie von der alten«, so der Sprecher.
Aus Sicht des Aktionsbündnisses geht die derzeit geführte Diskussion am Thema vorbei. So werde über Bebauungspläne mit oder ohne Veränderungssperre, über Flächennutzungspläne oder über Zulassung und Nichtzulassung von Bürgerbegehren gestritten. Nur wenige stellten sich offenbar die Frage, wohin die Familien sollen, falls das Asylbewerberheim nicht gebaut wird. »Wir sind der Meinung, dass in dem unmittelbaren Einzugsgebiet von über 25.000 Menschen Platz ist für diese Flüchtlinge«, so der Sprecher von toP.
Das Bündnis hat sich Aufklärung auf die Fahne geschriebenund wird in den nächsten Wochen eine Informations-Kampagne starten. »Natürlich nehmen wir die Sorgen der Menschen ernst, die sich viele Fragen stellen.« Aberman ist sich sicher: Die meisten Bedenken ließen sich mit ein paar Fakten aus der Welt schaffen. Mehr: tolerantes_putzbrunn@aol.de