Veröffentlicht am 03.09.2013 00:00

Bald rücken die Abbruchbagger auf dem Togal-Werk-Areal an


Von red
Der denkmalgeschützte Mittelteil des Togal-Werk-Gebäudes bleibt erhalten (oben). Aus der Sicht der Ismaninger- in die Törringstraße wird das neue Ensemble wie auf der Illustration rechts aussehen.  Foto: hgb,  (Foto: Architekturbüro Laux Architekten)
Der denkmalgeschützte Mittelteil des Togal-Werk-Gebäudes bleibt erhalten (oben). Aus der Sicht der Ismaninger- in die Törringstraße wird das neue Ensemble wie auf der Illustration rechts aussehen. Foto: hgb, (Foto: Architekturbüro Laux Architekten)
Der denkmalgeschützte Mittelteil des Togal-Werk-Gebäudes bleibt erhalten (oben). Aus der Sicht der Ismaninger- in die Törringstraße wird das neue Ensemble wie auf der Illustration rechts aussehen. Foto: hgb, (Foto: Architekturbüro Laux Architekten)
Der denkmalgeschützte Mittelteil des Togal-Werk-Gebäudes bleibt erhalten (oben). Aus der Sicht der Ismaninger- in die Törringstraße wird das neue Ensemble wie auf der Illustration rechts aussehen. Foto: hgb, (Foto: Architekturbüro Laux Architekten)
Der denkmalgeschützte Mittelteil des Togal-Werk-Gebäudes bleibt erhalten (oben). Aus der Sicht der Ismaninger- in die Törringstraße wird das neue Ensemble wie auf der Illustration rechts aussehen. Foto: hgb, (Foto: Architekturbüro Laux Architekten)

Die Tage der ehemaligen und seit langem leerstehenden Produktionshallen und Verwaltungsgebäude des Togal-Werks an der Ismaninger Straße 105 in Altbogenhausen sind gezählt:

Zwischen dem kommenden vierten und dem ersten Quartal 2014 sollen die Abbrucharbeiten erfolgen. Im Frühjahr entstehen dann in Kombination aus denkmalgeschützter Substanz und moderner Architektur 53 Wohneinheiten nebst Büro- und Einzelhandelsflächen sowie Tiefgarage auf dem 5.100 Quadratmeter großen Areal. Die Fertigstellung des Ensembles plant die Bayerische Hausbau mit ihrer Tochter BHG Wohnbau für Ende 2015, so die PR-Referentin Sophie Siebel.

Das Projekt mit Flachdächern zwischen Törring-, Ismaninger- und Händelstraße wird nach den Entwürfen des Büros Laux Architekten und Nowak Landschaftsarchitekten realisiert, die den vor zwei Jahren ausgeschriebenen Planungswettbewerb gewonnen und in Details auf Anregung des Preisgerichts nachgebessert haben. Auf einer Geschossfläche von knapp 7.600 Quadratmetern werden 50 Wohnungen neu gebaut, drei entstehen in dem denkmalgeschützten Gebäude mit Walmdach, in dem auf rund 2.000 Quadratmetern auch zwei Bürotrakte eingeplant sind. Auch eine Ladeneinheit ist vorgesehen.

Von der Gaststätte mit Tanzpavillon zum Pharmawerk

Hervorstechendes Merkmal des Komplexes auf dem Grundstück des einstigen Pharmakonzerns, ehemals bekannt für das Schmerzmittel Togal und die Marke Efasit: Das unter Denkmalschutz stehende, anno 1899 bis 1900 als Gastwirtschaft samt Tanzpavillon gebaute und ab 1921 als Verwaltungsgebäude genutzte neubarocke Haus bleibt erhalten. Es wird von Grund auf in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege renoviert und laut Architekten ins Gesamtbild integriert, so dass »sich architektonisch eine harmonische Verbindung mit den Neubauten ergibt«.

Unter Denkmalschutz stehen auch der Georgi-Brunnen im Innenhof der Anlage, der 1901 von Heinrich Düll und Georg Pezold, den Vätern des Friedensengels, geschaffen wurde, sowie die historischen Mauerpfeiler an der Ismaninger- und Händelstraße. Zur Auflockerung zwischen Bestand und Neubauten entsteht um den Brunnen ein begrünter Innenhof mit Bäumen und Hecken. Rundum müssen im Zuge der Baumaßnahmen laut städtischem Planungsreferat voraussichtlich ein Dutzend Bäume gefällt werden und durch mindestens 13 Bäume ersetzt werden. Erfreulich: Die Pläne sehen auch 24 Neuanpflanzungen vor.

Im Bezirksausschuss hatten die Mitglieder, die von Anfang an eng in die Verfahren eingebunden waren, nichts an dem Vorhaben auszusetzen, segneten auch jetzt die Unterlagen einhellig ab, so dass das weitere Verfahren mit Änderung des alten Bebauungsplans durch den Stadtrat nur mehr Formsache sein dürfte. Nachdem auf dem Nachbargrundstück an der Ecke Montgelas-/Törringstraße bereits zwei Baukörper mit 30 Einheiten fertig gestellt sind, wird durch das neue Projekt das Viertel vollendet zu einem noblen Wohnquartier in Münchens ältester Villengegend. Das alte Bild Bogenhausens zwischen dem wundervollen Bürgermeistergarten und der Prachtkulisse des Bundesfinanzhofs ist dann mit modernen Bauten gepaart. Helmut G. Blessing

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