Wegekreuze haben in ländlichen katholischen Regionen eine lange Tradition. Sie zeugen von der Verbundenheit der Stifter mit ihrem Glauben und weisen Wanderern den Weg zum naheliegenden Hof. Die Haarer Künstlerin Gabriele von Ende-Pichler besitzt seit Jahren ein altes Flurkreuz und suchte lange einen neuen Standort. Der ist jetzt gefunden.
Am Feldrand nahe Gut Keferloh wird es Anfang Dezember aufgestellt und am 11. Dezember feierlich geweiht.
Die Künstlerin Gabriele von Ende-Pichler hat ein Herz für Brauchtum und Kulturgüter. Viele Jahre bewahrte sie nach ihrem Umzug von Glonn nach Haar ein nicht geweihtes, antikes Wegkreuz aus ihrer alten Hei- matgemeinde auf. »Ich war lange auf der Suche nach einem ehrenvollen Standort«, sagt Gabriele von Ende-Pichler. In Gabriela Scheffel, der
Tochter von Konzernchef Alfons Doblinger, hat sie eine Fürsprecherin für einen neuen Standort gefunden. Spaziergänger finden das kunstvolle Holzkreuz mit dem gekreuzigten Christus künftig am Fuß- und Radweg zwischen Jagdfeld und Gut Keferloh, geschützt unter einer Baumgruppe. Das Grundstück ist im Besitz der Familie Doblinger. Bürgermeister Helmut Dworzak hat die Kontakte geknüpft. Der gemeindliche Bauhof hat bei der Restaurierung geholfen.
Am Mittwoch, 11. Dezember bekommt das Kreuz nun auch den kirchlichen Segen. Um 15 Uhr wird es von Pfarrer Markus Bittner feierlich geweiht. Zusammen mit der Künstlerin laden Gabriela Scheffel und 2. Bürgermeisterin Gabriele Müller herzlich zur gemeinsamen Feier ein. »Jeder Teilnehmer kann ein kleines Erinnerungsbildchen mitnehmen«, ver-spricht Gabriele von Ende-Pichler. »Und eine kleine Stärkung habe ich auch dabei.«