Veröffentlicht am 19.12.2018 00:00

Festliche Musik zum Jahreswechsel


Von red
Solistinnen Tatiana Flickinger.  (Foto: VA)
Solistinnen Tatiana Flickinger. (Foto: VA)
Solistinnen Tatiana Flickinger. (Foto: VA)
Solistinnen Tatiana Flickinger. (Foto: VA)
Solistinnen Tatiana Flickinger. (Foto: VA)

Auch heuer lädt das Ensemble Haar wieder zum traditionellen und beliebten Silvester-Konzert unter der Leitung seines bewährten Dirigenten und Geigensolisten Winfried Grabe in die Jesuskirche Haar (Waldluststraße 36) am 31. Dezember um 20.00 Uhr mit virtuoser Barockmusik für Geigen und Flöten von Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach ein.

Zu Beginn des Violinkonzerts A-Dur („Les rainettes“,dt. die Frösche), wie Telemann im ersten Satz eine Froschmusik inszeniert, bei der in Sologeige und Orchester in humorvoller Weise das Quaken der Frösche imitiert wird; das Adagio des zweiten Satzes beschreibt eine Idylle, vielleicht ein Froschpärchen am Teich in verliebter Harmonie, während im Kontrast dazu das folgende höfische Menuett ganz auf Froschlaute verzichtet.

Beim folgenden viersätzigen (Largo, Allegro, Largo, Presto) Konzert von Telemann in e-moll für Blockflöte und Traversflöte wird es besonders reizvoll sein, die Klangfarben der beiden Soloinstrumente, die obertonreiche Block- und die grundtondominierte Traversflöte im Vergleich zu hören. Gerade zu dieser Zeit mitten im Barock erfolgte ja die Ablösung der Blockflöte durch die Querflöte als Orchesterinstrument. Beide Solopartien sind vor allem in den schnellen Sätzen von höchster Virtuosität. Wir freuen uns auf unsere Solistinnen Tatiana Flickinger und Stefanie Hamburger!

Der zweite Teil des Konzerts ist ganz J.S. Bach gewidmet: Das Violinkonzert in g-moll ist uns eigentlich als Cembalokonzert in f-moll bekannt, ist aber vermutlich schon viel früher eben als Violinkonzert in seiner Köthener Zeit entstanden. Wie wir wissen, hat Bach oft eigene Werke umgeschrieben oder in neue Zusammenhänge gestellt (Parodietechnik). So wurde z.B. auch hier der ergreifende langsame Satz (Largo) von ihm als Einleitung zu seiner Kirchenkantate BWV 156 „Ich steh mit einem Fuß im Grabe“ verwendet. Trotz seiner Virtuosität wirkt auch der erste Satz (Allegro) eher introvertiert, der dritte hingegen strahlt in barocker Sinnenfreude und polyphoner Brillanz.

Flöten und Geige begegnen sich noch einmal im Brandenburgischen Konzert Nr.4 in G-Dur, BWV 1049 zum festlichen Abschluss im Silvesterkonzert unseres Jubiläumsjahres 2018. Die bruchlose Geschlossenheit und die hochentwickelte motivische Arbeit in allen drei Sätzen(Allegro- Andante-Presto) sind sicher ein Grund für die Berühmtheit und Bekanntheit des Werks. Kann man als Zuhörer nach dem tänzerischen Allegro des ersten Satzes im 2. Satz noch meditativ das Jahr Revue passieren lassen, wird man im dritten vom Schwung förmlich mitgerissen.

Mit Bewunderung kann man die Verschränkung von fünfstimmiger Fuge und Ritornell erleben, vor allem aber die Bariolagetechnik und aberwitzigen Läufe der Solovioline, die einen geradezu ins neue Jahr katapultieren.

Karten gibt es für 18, ermäßigt 10 Euro) im Internet unter www.ensemblehaar.de oder an der Abendkasse ab 19.15 Uhr geöffnet.

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