Veröffentlicht am 26.02.2014 00:00

München/Moosach · Politik wird aufgefordert, mehr für die Sportstätten zu tun


Von red
Walter Forster, 1. Vorsitzender des FC Olympia Moosach, und BLSV-Kreisvorsitzender Hans-Ulrich Hesse (kl. Foto).	 (Fotos: sl/E.S.)
Walter Forster, 1. Vorsitzender des FC Olympia Moosach, und BLSV-Kreisvorsitzender Hans-Ulrich Hesse (kl. Foto). (Fotos: sl/E.S.)
Walter Forster, 1. Vorsitzender des FC Olympia Moosach, und BLSV-Kreisvorsitzender Hans-Ulrich Hesse (kl. Foto). (Fotos: sl/E.S.)
Walter Forster, 1. Vorsitzender des FC Olympia Moosach, und BLSV-Kreisvorsitzender Hans-Ulrich Hesse (kl. Foto). (Fotos: sl/E.S.)
Walter Forster, 1. Vorsitzender des FC Olympia Moosach, und BLSV-Kreisvorsitzender Hans-Ulrich Hesse (kl. Foto). (Fotos: sl/E.S.)

Dass es im Großraum München nicht genügend Sportstätten gibt, ist lange bekannt. Die Beschwerden über mangelnde oder sanierungsbedürftige Plätze und Hallen werden immer lauter, viele Vereine warten schon seit Jahren vergeblich auf Renovierungen und Neubauten. Als Konsequenz gibt es für einige Sportarten bereits einen Aufnahmestopp und lange Wartelisten.

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»Allem voran möchte ich betonen, dass andere Großstädte München um die Förderung ihrer Sportvereine beneiden«, schwächt Hans-Ulrich Hesse die vielen Negativpunkte ab und betont: »Die Förderungen aus öffentlicher Hand sind gut.« Als Kreisvorsitzender des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV), Sportbeirat der Landeshauptstadt München und 1. Vorstand des TSV München Ost ist er über die Probleme, aber auch über die finanzielle Unterstützung durch den Freistaat Bayern und die Stadt München bestens informiert. Den Münchner Wochenanzeigern erklärte er, weshalb der Status quo dringend gehalten werden und zugleich die Politik einen größeren Beitrag dazu leisten muss. Wenn man sich über mögliche Fördermittel informieren möchte, stößt man zunächst auf seitenlange Dokumente in edelstem Beamtendeutsch. Sich so einen Überblick, geschweige denn einen Einblick zu verschaffen, erscheint so gut wie unmöglich. »Damit tun sich viele schwer«, räumt auch Hans-Ulrich Hesse ein.

Wie er erklärt, gibt es zwei wichtige Komponenten der Sportstättenförderung: die Sportbetriebspauschale und die Förderung des Sportstättenbaus. »Die Sportbetriebs­pauschale wird für jeden Verein jährlich berechnet und setzt sich aus staatlichen und städtischen Geldern zusammen, wobei unterschiedliche Gewichtungen vorliegen, nach denen der Betrag gestaffelt wird.« So stehe bei der staatlichen Förderung die Qualität des Sports durch die Anzahl der lizenzierten Trainer und Übungsleiter im Vordergrund, wohingegen die städtische Pauschale umso höher ausfalle, je mehr Kinder und Jugendliche sowie Mädchen und Frauen in einem Verein aktiv seien.

Was die Förderung des Sportstättenbaus anbelangt, gibt es laut Hesse wieder zwei Möglichkeiten: »Vereine, ob mit oder ohne eigene Sportanlagen, erhalten bei Bedarf eine Unterstützung von der Stadt, die ebenfalls nach bestimmten Richtlinien berechnet wird. Außerdem werden den Vereinen von der Stadt auch kostengünstig Bezirkssportanlagen und Schulsporthallen überlassen«, erläutert Hesse und erklärt, weshalb seiner Meinung nach Vereine oftmals unberechtigt lamentieren: »Die Überlassung von Sportstätten durch die Stadt halte ich persönlich für die wichtigste Förderung. Vereine ohne eigene Anlage wissen dies häufig nicht zu schätzen. Der Unterhalt ist sehr teuer und oftmals wird von einer ›Miete‹ gesprochen, die der Stadt gezahlt werden muss. Das ist schlichtweg falsch!«

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