Seit September vergangenen Jahres ist die Renovierung der Oberföhringer Pfarrkirche St. Lorenz im Gang. Der erste Bauabschnitt die Sanierung der Fundamente wurde bereits in der Woche vor Weihnachten abgeschlossen.
Die im vergangenen Herbst um das Kirchenschiff wandernde Baustelle gestaltete sich eher unauffällig mit einem Minibagger, der kurze Mauerabschnitte des Fundaments freilegte. Die Gruben wurden mittels einer speziellen Tonerde aufgefüllt, die nun die Vertikalabdichtung bildet. Seit Ende Januar 2014 wird nun ein weiterer Ring aus Tonerde um das Kirchenschiff gelegt, damit soll eine gleichmäßige Verfüllung des Bodenmaterials im weiteren Bereich um die Fundamente gewährleistet sein.
Dach wird ab April saniert
Seit Jahresanfang waren die Baubeauftragten damit beschäftigt, die Planungen und Bauausschreibungen für Dach, Fassade und Außenanlagen mit dem beauftragten Büro sowie der Landesdenkmalpflege abzustimmen. Die zu beteiligenden Firmen sind nun bestimmt, die Ausschreibungen der Baulose sind ausgelobt.
Die Eingerüstung der Pfarrkirche St. Lorenz erfolgt im April 2014. Damit beginnen die Dachsanierungsarbeiten. Das Kirchendach wird dazu teilabgedeckt und die Endabschnitte etlicher, durch Nässe geschädigter, Dachbalken erneuert. Abschließend wird das Dach wieder eingedeckt und die Fassadenrenovierung nimmt Gestalt an. Dieser Abschnitt wird das Kirchenschiff von Aussen in neuem Glanz erstrahlen
lassen. Alle Außenarbeiten am Dach und an der Fassade sollen bis Dezember 2014 erfolgt sein. Arbeiten am Turm und im Kircheninneren werden erst im Jahr 2015 begonnen. Der Besuch der Kirche St. Lorenz wird heuer noch wenig beeinträchtigt sein, dafür werden die Oberföhringer voraussichtlich zum Jahresende mit einer bereits erneuerten Außenansicht belohnt.
Die Renovierung einer Pfarrkirche verlangt auch der Gemeinde Einiges ab. Sie wird nicht nur einen erheblichen Finanzanteil übernehmen, sondern auch umfangreiche Eigenarbeiten leisten. Darüber hinaus hat sich die Pfarrei zum Ziel gesetzt, einen Spendenbeitrag von 300.000 Euro einzuwerben. Wer mit wachen Sinnen die Kirche St. Lorenz betritt, ist von dem prächtigen barocken Ensemble beeindruckt. Auch Anpassungen in der Ausstattung seit ihrer Weihe im Jahr 1678 haben an dem einzigartigen Gesamtbild nichts geändert. Viele Ausstattungsgegenstände sind den Menschen in der Gemeinde vertraut, mancher verbindet vielleicht mit der mannshohen Figur des Hl. Petrus oder des Hl. Paulus am Hochaltar oder mit einer anderen Darstellung sein Gebet.
Große und
kleine Schätze
Das Kirchenrenovierungsteam möchte in den beiden nächsten Jahren die vielen kleinen und großen Schätze der Pfarrkirche St. Lorenz vorstellen und ihre Bedeutung näherbringen. Dazu wird es Kirchenführungen und Vorstellungsartikel zur Ausstattung und deren Glaubensbedeutung geben. Komplettiert werden die Artikel mit der Möglichkeit mit einer Spende zur Erhaltung eines Werkes beizutragen.
Am Sonntag, 25. Mai, findet im Rahmen des Kulturwochenendes eine musikalische Kirchenführung in St. Lorenz statt. Von den keltischen Ursprüngen des Ortes über die gotische Vorgängerkirche nimmt Gisela Drossbach mit auf eine Führung in das barocke Kirchenjuwel, das 1678 geweiht wurde. Der Kirchenmusiker Bernhard Birgmeier (Orgel) und seine Frau Claudia Birgmeier (Flöte) untermalen die Führung mit Werken von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Camille Saint-Saëns. Treffpunkt ist um 17 Uhr auf dem Vorplatz.
Spenden für die Oberföhringer Kirche St. Lorenz sind möglich unter der Kontonummer 2 14 40 18 bei der
Liga Bank (BLZ 75 09 03 00). Der Verwendungszweck lautet »Renovierung St.
Lorenz«.