Das Grünwalder Stadion ist und bleibt ein Ort der Sehnsucht für die Münchner Löwen und viele ihrer Fans. Im Volksmund »Sechzger-Stadion« genannt, steht die Sportstätte stellvertretend für eine Ära, bevor in Deutschland gesichtslose Multifunktions-Arenen mit Konsumzwang an die Autobahnzubringer der Städte gebaut wurden.
In Giesing kamen die Besucher aus dem Viertel zu Fuß, andere mit dem Radl oder der Trambahn zu den Spielen. Am Spieltag lebte ein ganzes Viertel den Sport. Der Lärm der Fans aus dem umliegenden Kneipen, Stunden vor dem Anpfiff, die gespannte Vorfreude, all das trug zur einzigartigen Stimmung auf Giesings Höhen bei. An die glanzvolle Zeit des TSV 1860 in den 1960er Jahren, in der man bis in das Finale des Europapokals der Pokalsieger vordringen konnte und Deutscher Meister wurde, erinnert sich von den Fans jüngeren und mittleren Alters niemand mehr aus eigenem Erleben.
Und trotzdem schwärmen gerade Jüngere von der Magie des Grünwalder Stadions. Was sie spüren, wenn an Tagen wie »X-Tausend« ein Hauch vergangener Tage durch das Viertel weht, hat mit romantischer Nostalgie gar nicht viel zu tun. Es ist der Wunsch, beim Fußball Mensch sein zu können. In Giesing ist das möglich. So seh ich das.
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