Was vor wenigen Wochen kaum noch jemand zu hoffen gewagt hatte, ist nun wieder in greifbare Nähe gerückt. Die SpVgg Unterhaching hat sich im Kampf um den Klassenerhalt in der 3. Liga eindrucksvoll zurückgemeldet und kann nun wieder aus eigener Kraft den Abstieg vermeiden.
Nach dem 2:1 zu Hause gegen Hansa Rostock feierte das Team von Trainer Claus Schromm mit dem 3:1 bei der Reserve des VfB Stuttgart am Sonntag den zweiten Sieg in Serie und verließ damit erstmals seit Anfang April die Abstiegsränge.
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Euphorie wollte Schromm nach dem Auswärtssieg dennoch nicht aufkommen lassen. »Wir machen jetzt keine große Siegesfeier, sondern bleiben total fokussiert«, sagte der 46-Jährige, der seit vier Spielen als Coach für die Münchner Vorstädter verantwortlich ist. In dieser Zeit ist das Selbstvertrauen der Spieler spürbar gestiegen. Vor allem im Abschluss zeigen sie wieder die lange vermisste Cleverness.
Nachdem ihnen zuvor in sieben Spielen insgesamt nur drei Treffer gelangen, erzielten sie in den beiden vergangenen Partien fünf Tore.
Gleich doppelt konnte sich bei der zweiten Mannschaft des VfB Lucas Hufnagel als Torschütze feiern lassen. Ihm gelang nicht nur der wichtige Führungstreffer in der 36. Minute, sondern auch noch das vorentscheidende 2:0 (55.).
Der nach einer Gelb-Rot-Sperre wieder in die Startelf zurückgekehrte Kapitän Mario Erb machte in der Schlussphase das dritte Tor, ehe die Gastgeber im Gegenzug durch Daniel Didavi nur noch Ergebniskosmetik betreiben konnten.
Den Schwung der beiden Erfolge wollen die Hachinger nun mitnehmen in die entscheidende Phase der Saison, in der nun doch wieder alles möglich erscheint. Nach dem Einzug ins Toto-Pokalhalbfinale beim Bayernligisten SpVgg Bayreuth können die Oberbayern weiterhin auf die Teilnahme am lukrativen DFB-Pokal hoffen.
Und auch in wirtschaftlicher Hinsicht gibt es positive Nachrichten zu vermelden: Der DFB hat Unterhaching unter Auflagen die Lizenz für die kommende Saison erteilt. Fehlt also nur noch die sportliche Qualifikation, die sich die Hachinger in den verbleibenden vier Spielen verdienen müssen.
Schon am kommenden Samstag soll der knappe Vorsprung von nur einem Punkt auf Mainz verteidigt werden und der nächste Schritt in Richtung Klassenerhalt folgen. Dann ist im heimischen Sportpark ab 14 Uhr mit Energie Cottbus wieder ein Ex-Bundesligist zu Gast.