Mit dem tragisch-komischen Volkstheaterstück »Auf gehts beim Schichtl« erfüllt sich Winfried Frey einen lang gehegten Traum. Seit 2007 trug er die Idee mit sich, ein Stück über das berühmteste Volksfest der Welt zu schreiben.
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Die lange Vorlaufzeit beinhaltete detaillierte Recherchen: Winfried Frey führte intensive Gespräche mit Traditionsschaustellern und forschte im Stadtmuseum, doch die größte Inspiration war der echte Schichtl-Chef Manfred Schauer persönlich. Bereits seit 1869 zeigt das »Original-Zauber-Spezialitäten-Theater« der Familie Schichtl alljährlich seine Kuriositäten auf dem Oktoberfest. Mit den berühmten Worten »Auf gehts beim Schichtl« startet das Wiesn-Varieté seine Vorstellungen.
Mit der Produktion übernahm das Allround-Talent Winfried Frey zu seinem 30-jähigen Berufsjubiläum nicht nur die Autorenschaft, sondern zusätzlich auch die Regie und eine Rolle in seinem Stück. Der renommierte Schauspieler ist seit der Mitte der Neunziger Jahre bekannt aus Film und Fernsehen.
Seine Experimentierfreudigkeit zeigte er auch bei dem unkonventionellen Versuch, die aktuelle Produktion durch Crowd-funding zu finanzieren. Leider kam am Schluss nicht die gewünschte Summe vom 30.000 Euro zusammen, welche die Kosten für Bühnenbild, Theatermieten, Technik, Maske, Schauspielergagen und Werbung deckt. Doch Frey ließ sich nicht beirren und stellte die Produktion mit viel Eigeninitiative trotzdem auf die Beine.
In Anlehnung an die alteingesessene Tradition der Wiesnschausteller widmet sich die musikalische Komödie dem Schaustellermilieu des Jahres 1910, dem 100-jährigen Jubiläum des Münchner Oktoberfests:
Der scharfe Leo (Thomas Darchinger), Messerwerfer und Schausteller-Chef der »Schichtl-Menschen-Schau« muss einen Konkurrenzkampf mit der Schaustellerin Balbina Freudhäuser (Petra Auer), der Teufelin, ausfechten, die ihm seinen Stammplatz streitig machen will.
Mit schmutzigen Tricks und ausgefeilten Intrigen buhlen die beiden Kontrahenten im Wettstreit miteinander. Dabei gerät Leos bester Freund Rudi, der große Rudini (Harry Helfrich), zwischen die Fronten. Er verliebt sich und verliert dabei nicht nur sein Herz, sondern beinahe den Verstand und seinen besten Freund. Mittendrin der Wachtl-Heinze (Winfried Frey) der als technischer Beauftragter des DÜRV (Vorgänger des TÜV) das Zünglein an der Waage im Wettbewerb ist.
Kann der Höhepunkt »die Enthauptung eines Menschen bei lebendigem Leib«, wie sie aus dem original Schichtl bekannt ist, überhaupt stattfinden? Wie es weiter geht mit Rudis und Leos Freundschaft, wer am Ende den Kopf verliert und wer den Wettstreit gewinnt entscheidet sich am: 12. November, um 20 Uhr im Kulturzentrum Trudering (Wasserburger Landstraße 32). Karten gibt es ab sofort für 24,90 Euro bei München Ticket.
Weitere Informationen sowie weitere Auftritt außerhalb von München gibt es unter www.aufgehtsbeimschichtl.de