München ist nach wie vor das Drehkreuz für Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen und um Asyl bitten. Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisengebieten Syrien, Irak, Afghanistan und Eritrea, Flüchtlinge aus den armen und wirtschaftlich schwachen Ländern des Balkans wie Kosovo und Albanien.
Am vergangenen Wochenende kamen über 20.000 Asylsuchende am Hauptbahnhof an. Am Mittwoch waren es über 5.000. Die enorme Zahl der Menschen hat zu einer unübersichtlichen Situation geführt. Regierungspräsident Christoph Hillenbrand erklärte am Mittwoch, die Lage habe sich deutlich weiter stabilisiert. »Vor allem die bundesweiten Weiterleitungen laufen jetzt deutlich zügiger und stabiler«, berichtete er.
Weitere Artikel zur aktuellen Flüchtlingsproblematik:
Florian Post (SPD) Artikel vom 09.09.2015: Bekämpfung von Fluchtursachen ist ein wichtiger Baustein
Hans-Peter Uhl (CSU) Artikel vom 09.09.2015: Der Syrien-Konflikt muss so schnell wie möglich beendet werden
Johannes Singhammer (CSU) Artikel vom 09.09.2015: Deutschland allein kann das Flüchtlingsproblem nicht lösen
Claudia Tausend (SPD) Artikel vom 09.09.2015: Deutschland ist ein starkes Land, wir schaffen das
Wolfgang Stefinger (CSU) Artikel vom 09.09.2015: Wir müssen Fremdenfeindlichkeit entschiedener entgegentreten
München · So seh ich das! Zum Thema: Flüchtlinge Artikel vom 12.09.2015: Münchner Samstagsblatt-Redakteur Carsten Clever-Rott über typische Reflexe
Allerdings müsse München durch die Einrichtung weiterer Drehkreuze entlastet werden. Hier geht es schlicht um die Menge der Menschen. Jeder hat seine eigene Geschichte. Je nach Herkunftsland ähneln sich diese Geschichten. So flüchten die Menschen vor Gewalt oder vor Armut. Armut ist in Deutschland kein Asylgrund. Wer mit diesem Hintergrund Asyl beantragt, hat wenig Aussichten auf Erfolg. Das betrifft vor allem die Menschen vom Westbalkan, aus Albanien, Montenegro, Kosovo. Sie werden in der Regel nach einem beschleunigten Verfahren zurückgeschickt, sind nur wenige Wochen in Deutschland. Der Bundestagabgeordnete Johannes Singhammer (CSU) berichtet aus eigener Erfahrung: »Die albanische Regierung sagt: Wir wollen, dass die Menschen in Albanien bleiben, wir brauchen sie für die Entwicklung unseres Landes dringend.«