Asylsuchende aus der Traglufthalle in Neubiberg wurden in der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezmeber kurzfristig in die Turnhalle des Sportzentrums Neubiberg gebracht und noch in der Nacht in die Traglufthalle Wörnbrunn zur vorübergehenden Unterbringung verlegt.
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Woher der gasartige Geruch kam, konnte auf die Schnelle nicht festgestellt werden. Der Sicherheitsdienst reagierte jedoch blitzschnell und evakuierte vorsorglich die Halle. Die beauftragten technischen Unternehmen von Traglufthalle und Gasversorgung sind vor Ort und arbeiten an der Klärung des Defekts.
Die Hülle der Traglufthalle wird durch einen erhöhten Luftdruck im Inneren stabil
gehalten, daher dürfen auch immer nur wenige Personen gleichzeitig die Schleusentüren benutzen. Im Falle einer Evakuierung, bei der es auf die Geschwindigkeit ankommt, bleiben die Türen geöffnet, so dass die Menschen schnell ins Freie kommen. Im Zuge dessen fällt die Hülle in sich zusammen. Diesen Vorgang erlebten die in der Neubiberger Traglufthalle untergebrachten Menschen am Montagabend. Die Tragfolie der Halle senkte sich auf die dafür vorgesehenen Stützen ab. Alle Bewohner kamen sicher nach draußen. Mit Feuerwehrfahrzeugen wurden sie in die nahegelegene Dreifachhalle des Neubiberger Sportzentrums gebracht, wo sie zunächst vor Wind und Wetter geschützt abwarteten und von der örtlichen Feuerwehr und dem Roten Kreuz versorgt wurden. Die Nacht werden die Asylsuchenden in der noch nicht in Betrieb gegangenen Traglufthalle Wörnbrunn verbringen, die ab der kommenden Woche regulär belegt und an diesem Mittwoch der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollte.
Man geht derzeit davon aus, dass die Ursachenforschung und -behebung kurzfristig vonstatten gehen wird und die 237 evakuierten Asylsuchenden spätestens bis zum Wochenende wieder in die Neubiberger Unterkunft zurückkehren können. Das Catering in der Wörnbrunner Halle konnte ebenfalls kurzfristig sichergestellt werden. Den für Mittwoch, 2. Dezember, angekündigten Besichtigungstermin für die Öffentlichkeit in der Traglufthalle Wörnbrunn muss das Landratsamt leider absagen.
Sturm war nicht die Ursache
Die Ursache des gasartigen Geruches konnte am Abend noch nicht abschließend ermittelt werden. Man geht derzeit von einem technischen Defekt eines Gebläses aus. Eines steht jedoch schon jetzt fest: Der starke Sturm war nicht die Ursache. Landrat Christoph Göbel, der sich sofort auf den Weg nach Neubiberg gemacht hatte, dankte vor Ort allen beteiligten Helfern, den Feuerwehren, den Angehörigen der anwesenden Rettungsdienste, der Polizei und auch dem Sicherheitsdienst, der souverän reagiert hatte. »Das war eine tolle Leistung und ein Beweis, dass das Sicherheitskonzept funktioniert.«