Die Einrichtung einer Mobilen Werkstatt durch die Caritas ist keine neue Erfindung, ist aber durch Corona ein wenig zum Erliegen gekommen, berichtet Organisatorin Bettina Händel. Einige der treuen Helfer sind in dieser Zeit abgesprungen, und neue Helfer sind derzeit leider rar. Dabei ist das Angebot der Mobilen Werkstatt heute vielleicht noch wichtiger als zuvor, da die finanzielle Situation vieler Menschen noch deutlich angespannter ist als vor der Pandemie.
Die Ehrenamtlichen, die sich hier engagieren, helfen beispielsweise, wenn die Waschmaschine streikt, etwas montiert werden muss (Lampe oder Vorhangstange), wenn eine Schranktür klemmt oder der Wasserhahn tropft. Die Hilfe ist kostenfrei für Menschen, die von Grundsicherung bzw. Bürgergeld leben oder ein vergleichbares, geringes Einkommen vorweisen können.
Wer in einer der folgenden Gemeinde wohnt, kann sich bei einem Problem gerne bei der Mobilen Werkstatt melden: Ottobrunn, Riemerling, Neubiberg, Hohenbrunn, Taufkirchen, Unterhaching und Putzbrunn.
Seit vielen Jahren mit von der Partie ist Erwin Scharl, der Spezialist für Waschmaschinen ist. Seit über 15 Jahren ist er nun hier tätig und hat schon so manche Waschmaschine repariert und den Besitzer vor hohen Kosten bewahrt. Ist das gute Stück nicht mehr zu retten, hat er meist in seiner Werkstatt in Neubiberg Ersatz stehen. Hier arbeitet er eng mit dem Landratsamt zusammen, das ihm ausrangierte Waschmaschinen aus den Geflüchtetenunterkünften zur Verfügung stellt. Oft kann er diese wieder herrichten. Damit kann er die Menschen glücklich machen, für die der Kauf einer neuen Waschmaschine ein großes finanzielles Problem darstellen würde und tut auch gleich noch etwas für die Umwelt.
„Das ganze Projekt ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet”, betont Bettina Händel. Sie ist stolz auf ihre fleißigen Helfer, die dazu beitragen, dass Ressourcen geschont und Menschen mit geringem Einkommen unbürokratisch geholfen werden kann. „Vor allem viele Alleinerziehende und ältere Menschen gehören zu meinen Kunden”, berichtet Erwin Scharl bescheiden. Er und seine Kollegen würden sich über geschickte Handwerker freuen, die sie bei ihrer Arbeit unterstützen. Schon mit 2 bis 3 Stunden wöchentlich könnte man anderen Menschen sehr helfen, so Bettina Händel.
Neben der Mobilen Werkstatt gibt es auch die Fahrradwerkstatt in der Arastraße 2 im Gebäude F in Neubiberg. Die Radwerkstatt ist immer donnerstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet (außer an Feiertagen). Dort hat Kurt Kriegbaum das Zepter in der Hand. Er repariert kaputte Fahrräder und richtet gespendete Fahrräder her, die für kleines Geld verkauft werden. Mit dem Erlös werden die benötigten Ersatzteile beschafft. Hier kommt die Spende in Höhe von 3.000 Euro der Bürgerstiftung München Land gerade recht, die dazu beiträgt, die Werkstatt noch ein bisschen besser auszustatten als bisher. Voll des Lobes über das Projekt äußerten sich der Vorsitzende der Stiftung, Thomas Klement und Vorstandsmitglied Lothar Lauterbach.
Wer Zeit hat, das Projekt zu unterstützen wird gebeten sich bei Bettina Händel unter der E-Mail: mobilewerkstatt-lkm@caritasmuenchen.orgoder unter der E-Mail: bettina.haendel@caritasmuenchen.org in Verbindung zu setzen. Zu erreichen ist sie auch unter Tel. 0160/96 21 36 63.
Wer Hilfe bei Reparaturen braucht, kann sich bei der zentralen Auftragsannahme unter Tel. 089/375583490 oder unter Tel. 0171/3802621 sowie per E-Mail: mobilewerkstatt-osh@caritasmuenchen.org melden.