Veröffentlicht am 02.12.2015 00:00

München · Größter anzunehmender Unsinn


Von red

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! Die Forderung einer Stilllegung des steinkohlebetriebenen Heizkraftwerk Nord sind nichts anderes als energiepolitischer Unsinn. Sie zeugt von einer derartigen Unkenntnis über die elementarsten energiewirtschaftlichen Zusammenhänge, dass sie beinahe schon wieder lustig ist.

Florian Post (SPD) Themenseite: Florian Post (SPD), Bundestagsabgeordneter München-Nord

Das HKW Nord ist eines der Kohlekraftwerke, die modern und besonders effizient Strom und Wärme produzieren. Das bekräftigt auch eine von Greenpeace veröffentlichte Studie, die deshalb den Betrieb des HKW Nord bis 2034 als notwendig erachtet. Der oftmals vorgebrachte Vorschlag, den Bedarf dann einfach über das HKW Süd zu decken (gasbetrieben, weniger CO2-Ausstoß), ist gleich in mehrerlei Hinsicht unsinnig.

1. Der Brennstoff: Die Abschaltung von HKW Nord wird oft durch die angeblich ethisch fragwürdige Herkunft der Steinkohle begründet. Nun sind die Gasvorkommen in Deutschland äußerst überschaubar, weshalb die Alternative Gas mit ihren geopolitischen Abhängigkeiten nicht besser zu sein scheint – außer man möchte ernsthaft den Gasbedarf durch Fracking decken, was ich allerdings ablehne.

2. Die Finanzierung: Gaskraftwerke sind derzeit unwirtschaftlich. Strom und Wärme aus dem HKW Nord durch das HKW Süd zu ersetzen, ist daher mit wesentlich höheren Kosten verbunden. Um die Verbraucher nicht zusätzlich zu belasten wird auch gefordert, dass die Kosten von der Stadt zu tragen sind. Das bedeutet aber doch, dass Mittel für andere Projekte für die Bürgerinnen und Bürger fehlen.

3. Die Bedingungen des Strommarktes: Klimaschutz und Reduktion von CO2 sind Hauptbestandteil der Energiewende, das ehrgeizige Ziel von 40 % Einsparung bis 2020 gilt! Dafür wird auch die Kraftwerkswirtschaft herangezogen. Dabei sollten wir uns aber als erstes auf die wirklichen »Dreckschleudern«, nämlich alte, ineffiziente Braunkohlekraftwerke konzentrieren und hocheffiziente Steinkohle-Anlagen, die Strom und Wärme produzieren, am Netz lassen, um die Versorgungssicherheit und Preisstabilität zu gewährleisten. Durch den darniederliegenden europäischen Zertifikatehandel würde zudem keine Tonne CO2 eingespart. Es würde einfach mehr CO2 in europäischen Nachbarländern ausgestoßen.

Es ist offensichtlich, dass bei den Aktivisten keine Rücksicht auf die Kosten für die Bürger, die Entwicklungen in der Energiewirtschaft und die Leistungsfähigkeit der Anlagen genommen wird. Von den Problemen, die sich für den städtischen Haushalt zusätzlich ergeben würden, ganz zu schweigen

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Ihr Florian Post

Bundestagsabgeordneter für den Münchner Norden

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