Veröffentlicht am 23.02.2016 00:00

Unterschleißheim · Asylbewerber ziehen voraussichtlich im April ein


Von red

Auf der Suche nach neuen Ersatzmöglichkeiten zur Unterbringung von Asylbewerbern ist die Stadt Unterschleißheim fündig geworden.

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Asylbewerber in München und im Landkreis

Auf dem ehemaligen Airbusgelände können ehemalige Bürogebäude als Unterkunft für bis zu 400 Menschen genutzt werden. Durch diese Maßnahme kann der Sportbetrieb für Schule und Vereine in der FOS/BOS-Turnhalle Anfang März wieder aufgenommen werden.

Voraussichtlich im April 2016 werden die ersten Asylbewerber in das Bürogebäude an der Siemensstraße einziehen, das auch für Familien vorgesehen ist. Um künftig die Unterbringung in Notunterkünften wie Unterschleißheimer Turnhallen abzuwenden, ist die Stadt intensiv auf der Suche nach weiteren geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten, auch um die derzeit nah beieinander liegenden Standorte räumlich zu entzerren.

»Deshalb ist die Stadt dem neuen Eigentümer des ehemaligen Airbusgeländes in der Landshuter Straße dankbar, dass dieser einen ehemaligen Bürocontainer für die Unterbringung von bis zu 400 Asylbewerbern bis maximal Ende 2016 zur Verfügung stellt«, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Intensiv werden nun die weiteren Voraussetzungen durch das Landratsamt München geschaffen, um den Bürocontainer schnellstmöglich mit einem Teil der Bewohner der FOS/BOS-Turnhalle belegen zu können. Dadurch wird die Halle Anfang März wieder für den Schulsport und die Vereine zur Verfügung stehen.

Verlegung in andere Unterkünfte

Bereits dieser Tage werden die ersten Flüchtlinge aus der FOS/BOS-Turnhalle in andere Unterkünfte verlegt, um eine Reduzierung zu erreichen. Für die neue Unterkunft wird ebenso wie in der FOS/BOS-Turnhalle ein Sicherheitsdienst durch das Landratsamt München eingesetzt. Gleichzeitig wird die Überwachung der Grünanlagen außerhalb des Geländes weiter erhöht. Derzeit wird innerhalb der Stadtverwaltung die Ausweitung des Sicherheitsdienstes auf die Bereiche um die neue Unterkunft an der Landshuter Straße erarbeitet.

Diese Maßnahme erfolgt in enger Abstimmung mit Polizei und Landratsamt, um die Sicherheit und Ordnung für alle Bewohner vor allem im Bereich der Grünanlage mit Spielplatz an der alten Hauptstraße zu gewährleisten. Derzeit sind in Unterschleißheim 374 Asylbewerber in drei Sammelunterkünften untergebracht. In der Containeranlage in der Nördlichen Ingolstädter Straße wohnen 49 Personen, in der Notunterkunft der FOS/BOS-Turnhalle noch 260 Personen und im A1 Wohnheim im Gewerbegebiet weitere 65 Menschen.

Im Jahr 2016 müssen im Landkreis München nach derzeitigem Stand insgesamt 9.000 Asylbewerber. Berechnet aus der Einwohnerzahl ist Unterschleißheim für die Unterbringung von 730 Asylbewerbern verantwortlich.

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