Veröffentlicht am 21.03.2017 00:00

Europäische Schule an der Cincinnatistraße feierte Richtfest


Von red

Giesing · Bau der Europaschule Themenseite zur Europäischen Schule, die 2017/2018 eröffnet werden soll

Ein doppelter Feieranlass war dies, denn heuer wird die Institution Europäische Schule München mit ihrem Stammsitz in Perlach 40 Jahre jung. Rund 1.500 Kinder sollen in der neuen Schule einst unterrichtet werden. Der Kindergarten wird voraussichtlich 100 Kleinkindern in vier Gruppen Platz bieten. Der Zeitplan sieht vor, den Rohbau noch in diesem Sommer fertig zu stellen. Pünktlich zum Schuljahresbeginn soll im Herbst 2019 der Betrieb starten. Knapp 72 Millionen Euro insgesamt sind für das ambitionierte Neubau-Projekt veranschlagt.

Beim Richtfest waren sich die Verantwortlichen sicher, dass die neue Schul-»Filiale« am Forstsaum ein Erfolgsmodell werden würde. »Sicher, wohl und geborgen fühlen« sollen sich die Schüler hier künftig, verknüpfte Rupert Steigenberger in seiner Funktion als zuständiger Bereichsleiter Hochbau im Staatlichen Bauamt München Hoffnung und Erwartung fürs neue pädagogische Umfeld. Auch der berühmte Antoine de Saint-Exupéry sollte seine wortreiche Würdigung erhalten. »Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen«, zitierte Johannes Nolte, seines Zeichens Präsident der Landesbaudirektion, aus Exupéry´s berühmtestem Werk »Der kleine Prinz«.

Insgesamt erfuhr der in der frühen Entwicklungsphase durchaus auch kritisch begleitete Neubau vielerlei Lobesworte. Vom klaren Zeichen und Statement der Bundesregierung für ein einiges Europa parlierte etwa Kornelia Haugg als Abgesandte des Bundesbildungsministeriums. Der Hausherr der künftigen Vorzeige-Einrichtung blies ins gleiche Horn. In »schwierigen Zeiten Europas« sei es »besonders wichtig«, Verantwortung für dieses Europa zu unterstreichen und aufzuzeigen, wie Europa auch im Alltag zusammenwachse, unterstrich Rudolph Ensing, Direktor der Europäischen Schule München. Die eigene Schule biete hier ohnehin Anschauungsmaterial. »Hier verbindet weit mehr, als trennt«. Nicht von ungefähr rühre das Motto der Schule von der »Einheit in Vielfalt«.

Mehr um die baulichen Fakten und wichtigen Projektzusammenhänge ging es im Vortrag der verantwortlichen Architektin Hilde Léon vom Büro léonwohlhage aus Berlin. Das Richtfest beschrieb sie als ein »wichtiges Etappenziel« für das Gesamtkonstrukt. Léon richtete das Augenmerk besonders auf den entstehenden, neuen Quartiersplatz zwischen Schule und ebenso neuem wie lange aufgrund seiner Ausmaße umstrittenen Nahversorgungszentrums, das viele Anwohner nach wie vor als zu opulent betrachten. Léon aber zeigte sich sicher, dass der Platz insgesamt einmal synergetisch die Verbindung zwischen Schule und Quartier herstelle. Wichtige Rolle dabei spielen gerade auch die Außenanlagen, die das Team von Landschaftsarchitekten Atelier Loidl gestalten wird. Planungen und erste Realisierungen des ehrgeizigen Projektes kamen beim Richtfest jedenfalls gut an. RedP

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