Jetzt stehen sie also an: die beiden Partien, die über die Bewertung einer ganzen Saison entscheiden werden. Setzt sich die SpVgg Unterhaching in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen die SV 07 Elversberg durch, wäre es die Krönung einer grandiosen Regionalliga-Spielzeit mit 95 Toren und 25 Siegen und mit nur einer einzigen Niederlage.
Spielvereinigung Unterhaching Themenseite & Stadionmagazin zur SpVgg Unterhaching
Verpassen die Hachinger jedoch gegen den Sieger der Südwest-Staffel den Aufstieg, wären die fantastischen Zahlen am Ende nicht mehr als eine unbedeutende Statistik. Einzig die Teilnahme am DFB-Pokal als bester bayerischer Amateurverein könnte die Münchner Vorstädter dann über die große Enttäuschung hinweg trösten. Doch daran wollen die Rot-Blauen vor dem Hinspiel am Sonntag, 28. Mai, um 14 Uhr im heimischen Sportpark keinen Gedanken verschwenden. Warum auch? Im letzten Punktspiel der Saison lieferte die Mannschaft von Trainer Claus Schromm noch einmal genügend Argumente, warum am Ende nur die Rückkehr in Liga drei stehen kann. Beim zweitbesten Team ihrer jetzigen Liga der U23 des TSV 1860 München feierten die Hachinger am Freitagabend einen klaren 3:0-Erfolg. Und das mit einer Mannschaft, bei der sich mit Thomas Steinherr rechtzeitig vor dem Saisonfinale nun auch der letzte Stammspieler wieder fit gemeldet hat. Mit seinen Saisontreffern 31 und 32 krönte sich Stephan Hain nicht nur zum Torschützenkönig in der Regionalliga. Der Ex-Löwe deutete damit an, dass auf ihn auch in den letzten beiden Spielen Verlass sein wird. Es passte zur stimmungsvollen Atmosphäre im Stadion an der Grünwalder Straße, dass auch Dominik Stahl, der Torschütze zum 3:0-Endstand, wie Hain eine »blaue« Vergangenheit hat: Bei beiden Akteuren waren die Verträge beim TSV 1860 im Sommer 2016 nicht verlängert worden.
Erfolgstrainer Schromm hob aber einen anderen Aspekt des Sieges hervor. »Für uns war wichtig, dass die Null steht«, sagte er mit Blick auf die Spiele gegen Elversberg. Da diese im Europapokal-Modus ausgetragen werden, sollten vor allem im Heimspiel am Sonntag Gegentreffer tunlichst vermieden werden. Denn bei Tor-Gleichstand nach den beiden Spielen würde die Zahl der Auswärtstore den Ausschlag geben. Doch so spannend wollen es die Hachinger gar nicht machen. Nach dem Sieg bei 1860 werden sie mit dem größtmöglichen Selbstvertrauen gegen Elversberg antreten um dann am 31. Mai nach dem Auswärtsspiel im Saarland den heiß ersehnten Wiederaufstieg zu feiern. tw