Auf das große Derby müssen die Fans der SpVgg Unterhaching noch zwei Wochen warten. Erst am Abend des 26. September gastiert der TSV 1860 München im Sportpark.
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Unterhaching · Interview mit Trainer Claus Schromm zum Spiel gegen Braunschweig Artikel vom 12.09.2018
Doch auch vorher schon dürfte im Stadion der Hachinger so etwas wie leichte Derbystimmung aufkommen, wenn die Würzburger Kickers als Tabellensiebter am Sonntag, 16. September, ab 14 Uhr in der Münchner Vorstadt antreten.
Für die Rot-Blauen ist die Partie gegen die Unterfranken schon jetzt ein ganz besonderes Spiel. Denn erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit genauer: seit rund sechs Jahren empfangen sie den Gegner als Spitzenreiter der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Trainer Claus Schromm hat den Sprung seines Teams auf Platz eins nach dem 3:0-Heimsieg über den Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig Anfang September natürlich registriert. Allzu große Bedeutung will er dem aber noch nicht beimessen.
»Der Blick auf die Tabelle lohnt sich nicht, weil sie noch keine Aussagekraft hat«, sagte er den Münchner Wochenanzeigern. Andere Zahlen sind dem 49-Jährigen derzeit viel wichtiger: »Wir haben nach sechs Spieltagen bereits 14 Punkte. Das ist schon ein Ding.« Diese Ausbeute könne der Mannschaft keiner mehr nehmen und sorge dafür, dass »die Brust sicherlich breiter« werde, betonte Schromm.
Genau dieses Selbstbewusstsein hatte der Trainer aber im Spiel gegen Eintracht Braunschweig über eine längere Phase in der ersten Halbzeit vermisst. Nach der frühen Führung durch Luca Marseiler habe sein Team auf einmal »sehr mutlos agiert«, ärgerte sich Schromm. Dies änderte sich erst, nachdem der Coach ein ums andere Mal seinem Unmut darüber an der Seitenlinie spürbar Ausdruck verliehen hatte.
Auch in der Kabine dürften ein paar laute Worte gefallen sein. Denn die zweite Halbzeit begannen die Hachinger wieder so engagiert wie die erste und prompt belohnten sie sich dafür. Schon nach elf Minuten hatten sie durch Tore von Goalgetter Stephan Hain und Kapitän Josef Welzmüller (per Elfmeter) aus einem 1:0 ein 3:0 gemacht. Die Partie war damit entschieden.
»Wir können nur konkurrenzfähig bleiben, wenn wir das Spiel mutig von hinten eröffnen und den Platz nutzen«, sagte Schromm schon mit Hinblick auf das Spiel gegen Würzburg. Da wird seine Mannschaft nicht nur als Drittliga-Tabellenführer antreten, sondern auch als Toto-Pokal-Viertelfinalist: Zwei Tage nach dem Sieg über Braunschweig gewann die SpVgg beim starken Regionalligisten Wacker Burghausen mit 7:6 nach Elfmeterschießen. tw
Foto: Christian Riedel