Die SpVgg Unterhaching hat sich in die Geschichtsbücher der 3. Liga eingetragen: Das 2:2 beim FSV Zwickau am vergangenen Samstag war das siebte Unentschieden in Folge für die Rot-Blauen. Das hat in dieser Spielklasse zuvor nur der SV Wehen Wiesbaden geschafft vor mehr als sechs Jahren.
SpVgg Unterhaching: Interview mit Torwart Lukas Königshofer Artikel vom 06.11.2018
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Trainer Claus Schromm wollte nach dem Spiel in Westsachsen auf der Pressekonferenz nicht auf diese historische Serie eingehen. Allerdings betonte er, dass auch in Zwickau ein Sieg der SpVgg möglich gewesen wäre.
Vor allem kurz vor der Pause, als es noch 1:1 stand, hätten es seine Spieler versäumt, vorentscheidend in Führung zu gehen. »Da hatten wir noch ein, zwei Dinger, die wir einfach machen müssen, wenn wir dieses Spiel gewinnen wollen«, ärgerte sich der Hachinger Coach über die mangelnde Chancenverwertung seiner Mannschaft.
Stephan Hain trifft zum siebten Mal
Die beste Möglichkeit zur Führung vergab Hachings Top-Torjäger Stephan Hain (37.), der beim Abschluss zu lange zögerte, nachdem er zuvor bereits zwei Gegner ausgespielt hatte. Dass er für die Vorstädter aber nach wie vor unverzichtbar ist, hatte der 30-Jährige eine Viertelstunde zuvor gezeigt. Da verwandelte er per Kopf eine Freistoß-Flanke von Sascha Bigalke und glich mit seinem siebten Saisontor Zwickaus Führung aus.
Toni Wachsmuth hatte nur zwei Minuten zuvor durch einen umstrittenen Foulelfmeter das 1:0 für die Gastgeber erzielt. Marc Endres soll Ronny König regelwidrig zu Fall gebracht haben.
Auch in der zweiten Hälfte legte der FSV vor: Ein Distanzschuss von Julius Reinhardt wurde von Max Dombrowka unglücklich ins eigene Netz abgefälscht (78.). Doch wie so oft in dieser Saison kam Unterhaching noch zum Ausgleich. Auf Zuspiel von Jim-Patrick Müller traf Stefan Schimmer zum 2:2-Endstand.
So richtig freuen konnten sich die Gäste darüber aber nicht. Denn in der Tabelle ist Haching mittlerweile auf Platz acht abgerutscht, und auch der Abstand zu den beiden direkten Aufstiegsrängen ist etwas größer geworden. Fünf Zähler liegen die Münchner Vorstädter nach 14 Spieltagen hinter dem Führungsduo aus Osnabrück und Münster.
Umso wichtiger wäre daher ein Sieg im Heimspiel gegen Fortuna Köln am Sonntag um 13 Uhr. Wie man die Rheinländer schlagen kann, das demonstrierte den Hachingern ausgerechnet das Team von Wehen Wiesbaden. Die Remis-Könige von 2012 schlugen die Fortuna am Sonntag mit sage und schreibe 7:0. tw
Foto: Christian Riedel