Am Ende hätte die SpVgg Unterhaching um ein Haar sogar noch alle drei Punkte aus Braunschweig entführt. Doch Lucas Hufnagel scheiterte in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach einem Konter an Eintracht-Torwart Jasmin Fejzic.
Es wäre im Topspiel der 3. Liga dann aber auch etwas zu viel des Guten für die Rot-Blauen gewesen. Mit dem 0:0 konnte Unterhachings Trainer Claus Schromm jedenfalls auch sehr gut leben, obwohl sein Team mit dem torlosen Remis die Tabellenführung an den Halleschen FC?abgeben musste. Braunschweig habe zwar Glück gehabt, dass sein Team die Last-Minute-Chance ausgelassen habe. »Aber am Ende sind wir froh, einen Punkt mitgenommen zu haben«, sagte Schromm.
Denn nach der Gelb-Roten Karte gegen Jim-Patrick Müller (53. Minute), der in der ersten Halbzeit bei der bis dato besten Chance der Hachinger nur den Innenpfosten getroffen hatte, gerieten die Münchner Vorstädter im zweiten Durchgang gehörig unter Druck. Nick Proschwitz hatte die erste hundertprozentige Möglichkeit nach 70 Minuten, scheiterte nach Pass von Niko Kijewski aber aus kürzester Distanz an Hachings Torwart Nico Mantl, der den Ball auf der Linie parierte.
Auch Alfons Amade und Martin Kobylanski kamen zu guten Gelegenheiten, ehe wieder Amade in der 90. Minute selbst das leere Tor verfehlte. »Da waren wir nur noch am Verteidigen«, analysierte daher Claus Schromm, der aber eine positive Erkenntnis aus der Drangphase der Braunschweiger mit nach Hause nahm: »Es ist mittlerweile nicht mehr so einfach, gegen uns ein Tor zu schießen.«
Und so durften er und seine Mannschaft zumindest den ersten Punkt in Braunschweig in der 3. Liga bejubeln, nachdem es in zuvor vier Anläufen weder zu einem Zähler noch zu einem Tor bei den Niedersachsen gereicht hatte. Es war aber auch bereits das dritte Unentschieden in Serie in der Liga. Im kommenden Heimspiel gegen den FSV Zwickau am Samstag, 26. Oktober, ab 14 Uhr im Sportpark Unterhaching, sollte daher mal wieder ein Sieg her, um auch weiterhin ganz oben dabei bleiben zu können.
Seit dem unglücklichen Viertelfinal-Aus im Toto-Pokal bei 1860 München sind die Ergebnisse in der Liga noch etwas wichtiger geworden. Denn nur eine Platzierung unten den ersten Vier würde den Einzug in die DFB-Pokal-Hauptrunde der kommenden Saison ermöglichen. Apropos 1860 München: Am kommenden Montag startet der Vorverkauf für das Heim-Derby gegen die Löwen, das am Sonntag, 1. Dezember, im Sportpark stattfindet. tw