Bei den entscheidenden Wettkämpfen steht die Ausländerposition bei den Exquisas diese Saison leider unter keinem guten Stern: Man musste schon kürzlich gegen die KTV Ries verletzungsbedingt in rein deutscher Besetzung antreten; ein ähnliches Szenario drohte nun auch gegen den TV Schiltach. Die geplante ausländische Verstärkung musste leider kurzfristig aufgrund nicht beeinflussbarer Umstände ihre Teilnahme absagen. Den Verantwortlichen gelang es jedoch, Pavel Karnejenko "auf die Schnelle" zu akquirieren, der sich kurzerhand in den Flieger setzte, um sein Team zu unterstützen (zwischen Flugbuchung und Abflug lagen keine 24 Uhr). Leider konnte dieser nach wie vor wegen anhaltender Schulterprobleme nicht an den Hanggeräten (Ringe und Reck) eingesetzt werden.
Trotz oder gerade wegen dieser Hürden im Vorfeld waren die Exquisas gewillt, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Dies gelang und man sorgte dafür, dass der Titelaspiranten - angeführt von Julian Weller und dem Duo Stepko/Hryko - sich nie richtig in Sicherheit wiegen konnte:
Zu Beginn konnte man am (ungewohnten) Boden gut mit den Gastgebern mithalten. Am nächsten Gerät riefen die Oberbayern erneut eine beeindruckende Leistung ab und zeigten, warum sie am Pferd dieses Jahr noch keine Gerätepunkte abgegeben haben - und wurden kurzzeitig mit einer 16:11-Führung belohnt. Diese holten sich die Schiltacher an den Ringen erwartungsgemäß wieder zurück und bauten diese am Sprung mit starken Vorträgen um zwei Scores aus. Am Barren und Reck machten beide Mannschaften ihre Sache sehr gut - dies führte dazu, dass die Exquisas zwar weiterhin an den Schiltachern dran blieben, es ihnen aber nicht gelang, in Schlagweite aufzurücken und so den Gastgebern entscheidend gefährlich zu werden. So sicherte sich der TV Schiltach verdientermaßen den Sieg und behält damit die Tabellenführung. Insgesamt bot man dem Publikum einen Wettkampf, der die Bezeichnung "Spitzenduell" absolut verdient hatte. Lediglich 3 Stürze in 48 Übungen (zwei bei Exquisa, einer bei Schiltach) zeigen, dass beide Mannschaften sehr nahe an ihrem Optimum geturnt haben und imstande waren, starke Mannschaftsleistungen abzurufen.