Mit einem 3:2 (25:15, 22:25, 25:23, 22:25, 15:13) über die Blue Volleys Gotha stiegen die AlpenVolleys Haching II siegreich in die Rückrunde ein. Die Gäste mussten in Haching ohne ihre Angreifer Herrmann und Niederlücke antreten. Eine gewisse Verunsicherung ob der personellen Schwächung war ihnen deshalb durchaus anzumerken im ersten Satz. Nach ausgeglichenem Beginn agierten die Thüringer zu nachlässig, Mitte des Satzes brachte eine starke Aufschlagserie von Moritz Gärtner Haching zusätzlich locker in Front.
Auch der zweite Satz begann auf Augenhöhe bis sich Gotha zwei Punkte Vorsprung erspielen konnte. Die Hausherren brauchten bis zum 19:19, bis sie durch Aleks Milovancevic, der zwei Tage vor der Partie Vater einer Tochter wurde, endlich wieder ausgleichen konnten. Doch Gotha gab nicht auf und erkämpfte sich den Satzgewinn. Im spannenden dritten Satz ging Haching in Front, bis Gotha durch eine starke Aufschlagserie von Lesche aufholen konnte. Beim Stand von 14:12 dann eine Schrecksekunde. „Daddy“ Milovancevic knickte leicht um, gab aber umgehend Entwarnung und konnte weiterspielen. Wiederum Felix Lesche brachte Gotha bis zum 16:16 heran, doch diesmal hatten die Oberbayern den längeren Atem. Roy Friedrich beendete den dritten Satz. Im vierten Durchgang gerieten die Bayern vor 210 Zuschauern schnell in Rückstand. Beim 2:6 brachte Coach Stan Pochop zwischenzeitlich Eric Paduretu für Gärtner. Haching kämpfte sich zwar mühsam heran, doch unterm Strich war der Rückstand zu groß. Gotha spielte stark mit und gab Satz vier nicht mehr her. Somit musste der Tie-Break das Spiel zum ersten Hachinger Sieg seit Ende November entscheiden. Hier gingen wieder die Gothaer in Führung. Doch die völlig erschöpften Hachinger kämpften sich zurück. Einen besonderen Anteil hatte dabei Zied Chalghmi, den Pochop Mitte des Tie-Breaks für Milovancevic brachte. Seine Aufschlagserie brachte Haching wieder ran, Simeon Topuzliev machte den Ausgleich zum 11:11. Alex Zahar beendete dann eine spannende Partie gegen nicht aufsteckende Gäste mit dem Matchball. MVP wurde Libero Mo Chefai. Geschäftsstellenleiter Mihai Paduretu sah das aber anders: „MVP ist heute Stan. Dass er sich traut, im Tie-Break zu wechseln, Chalghmi für Milovancevic bringt, das war der Schlüssel zum Sieg.“ Der gelobte Coach war gewohnt stoisch, aber zufrieden: „Gotha war ein starker Gegner. Im Hinspiel haben wir im Tie-Break verloren, das konnten wir heute ausgleichen. Stark war, wie wir im Tie-Break zurückgekommen sind. Milovancevic hat zuletzt wegen des Babys wenig trainiert, war platt. Deshalb der Wechsel mit Chalghmi. Wir haben heute als Team überzeugt, ich möchte keinen herausheben.“ Am 18. Januar müssen die Hachinger in Schwaig antreten.