Das Limit für Kartenzahlungen ohne PIN-Eingabe mit der Sparkassen-Card (girocard) wird von 25 auf 50 Euro heraufgesetzt. So können Kunden auch größere Einkäufe im Einzelhandel berührungslos bezahlen, was in der aktuellen Situation eine erhebliche Erleichterung bedeutet.
Die Anhebung erfordert weitreichende Anpassungen der Infrastruktur, die zeitnah beginnen und phasenweise erfolgen. So werden dazu alle Bezahl-Terminals im Einzelhandel mit einem Update ausgestattet und die IT der Banken und Sparkassen angepasst.
Nahezu jeder Bürger besitzt eine girocard, die meisten sind bereits für kontaktloses Bezahlen freigeschaltet. Mit Verzicht auf einen PIN bei Zahlungen bis 50 Euro entfällt die Notwendigkeit, Bezahl-Terminals an der Kasse zu berühren. Dies führt zu einer höheren Hygiene für alle. Ob die Karte die Funktion unterstützt, ist an einem kleinen Wellensymbol zu erkennbar.
Mit Ausbreitung des Corona-Virus hat sich auch das Zahlungsverhalten der Münchner geändert: Sie bezahlen ihre Einkäufe vermehrt bargeldlos. Mit der neuen Obergrenze für eine PIN-freie Zahlung dürfte diese Bezahlvariante noch einen zusätzlichen Schub erhalten. Beim kontaktlosen Bezahlen müssen Verbraucher ihre Giro- oder Kreditkarte nicht in das Kartenterminal der Ladenkasse einstecken, sondern einfach nahe dranhalten.
Die neue Zahlungsdiensterichtlinie der EU erlaubt, dass maximal fünf kontaktlose Zahlungen nacheinander ohne PIN-Eingabe möglich sind. Der kumulierte Betrag dieser Zahlungen darf maximal 150 Euro ausmachen. Wer komplett auf die PIN-Eingabe verzichten möchte, kann mit dem Smartphone bezahlen – hier erfolgt die Freigabe der Zahlung per Code, Fingerabdruck oder Gesichtsscan.