Vaterstetten · Statt Volksfest gibt's heuer einen Pop-Up-Freizeitpark mit Biergarten
Das Volksfest in Vaterstetten ist wie alle derartigen Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Das Jahr 2020 wird in Bayern also als das große Jahr ohne Volksfeste in die Geschichte eingehen. Doch nun genehmigte der Vaterstettener Gemeinderat eine Art Ersatzveranstaltung. Unter dem Motto „Sommer Dahoam in Vaterstetten” wird heuer vom 17. Juli bis 2. August am Festplatz Ecke Baldhamer Straße ein großer Vergnügungspark mit überdachten Biergarten, Live-Musik, Beach-Bar auf die Beine gestellt.
Ein richtiges „Volksfest-Light” sozusagen. Oder wie es der Festwirt des abgesagten Volksfestes Georg Fahrenschon bezeichnet, ein „bewirtschafteter Freizeitpark”. In diesem bislang einmaligen „Pop-Up-Freizeitpark” in der Großgemeinde Vaterstetten soll es täglich wechselnde Programm-Highlights geben und die Besucher sollen auch alles finden, um sich wieder ein wenig in bayerischer Volksfestgemütlichkeit üben zu können.
Das traditionelle Bierzelt mit eng aneinander gestellten Bierbänken, dampfiger Atmosphäre und lauter Partymusik am Abend wird es freilich nicht geben. Stattdessen wird das Festzelt zu einem überdachten Biergarten mit rund 300 Sitzplätzen umfunktioniert, in dem sich die Besucher ihre frische Maß Augustiner und die typischen Volksfestschmankerl schmecken lassen können. Auch Musikantenauftritte in kleinen Gruppen sind für die Wochenenden geplant. Hier soll der Schwerpunkt bei traditonell-bayerischer Musik liegen.
Für „Nachtschwärmer” und die Jugend soll es eine Beach-Bar geben, um den Tag ausklingen zu lassen. Bei den Schaustellern sind neben bewährten Klassikern wie Kinderkarussell, Autoscooter, Kettenkarussell, Spiel- und Schießbuden, auch eine Überschlagschaukel mit von der Partie. An den beiden Dienstagen, zu den großen Familientagen, kann bei den Schaustellern der Vergnügungspark zudem zu vergünstigten Preisen genutzt werden. Zudem wird es ein Kasperltheater für die Kleinen geben.
Doch natürlich gibt es zur Corona-Zeiten einige notwendige Sicherheitsvorkehrungen und Hygienekonzepte. Die Mund-Nasen-Abdeckung muss selbstverständlich dabei sein. Auch dürfen sich lediglich 500 bis 800 Besucher gleichzeitig auf der Festwiese aufhalten. Nur so können auch die notwendigen Abstandsreglungen eingehalten werden. Aus diesem Grund wird das Gelände komplett eingezäunt und ein Sicherheitsdienst sorgt dafür, dass es nicht zu eng auf der Festwiese wird. Laut Festwirt Fahrenschon, der bereits erfolgreich ähnliche Veranstaltungen im Landkreis Rosenheim durchgeführt hat, möchte man mit dem Pop-Up Freizeitpark insbesondere Familien mit Kindern anlocken.
Feiern ja, aber nicht übertreiben
Das trinkfreudige „Partypublikum” ist ausdrücklich nicht so gerne gesehen. So werde man im Biergarten besonders darauf achten, dass die Besuchergruppen in ihrer Bierseeligkeit nicht all zu sehr über die Stränge schlagen. Wer zu viel trinkt, bekommt also keine Maß mehr ausgeschenkt.
Vielmehr soll es „ein Wochenende der Tracht, der Lichter und vieles mehr” werden. „Ein Fest für die ganze Familie, für Jung und für Alt, für Groß und für Klein. Die Burschen und Madl holen ihre Lederhosen und Dirndl aus dem Schrank, denn was wäre ein Biergartenbesuch ohne deren Lieblingsgwandt - eine Hommage an unsere Kultur und Bräuche, die uns verbindet.” Das wünscht sich Festwirt Georg Fahrenschon. Das Mini-Volksfest an der Baldhamer Straße ist täglich von 11 bis 23 Uhr geöffnet.
