Die Coronakrise und der Lockdown zogen nicht nur durch die Wirtschaft und Gesellschaft ihre Furchen, auch diverse Sportvereine mussten in dieser schweren Zeit kämpfen, zeitweise auch um die eigene Existenz. Alles stand still, der Mensch war gezwungen auf alltägliche und selbstverständliche Dinge zu verzichten. Dieses Schicksal ereilte auch jene Billardsportler, die ab Mitte März – sofern kein eigener Billardtisch zur Verfügung stand – ihren geliebten Sport nicht mehr ausüben konnten.
Landesverbände sowie der Dachverband legten den gesamten Spielbetrieb lahm und stoppten alle gegenwärtigen und zukünftigen Wettkämpfe im Billardsport. Auch das Bella Billard – die angestammte Heimstätte des Giesinger Billardclubs PBC Olimpia München – musste im Zuge des Lockdowns schließen. „Eine völlig neue Situation für unseren Verein und seine Mitglieder. Ein Großteil von uns konnte ganze zwölf Wochen den Billardsport nicht ausüben“, erklärt der Vorstand des Vereins.
Leistungstechnisch tat dies allerdings keinen großen Abbruch. Interessanterweise zeigte sich durch die „Zwangspause“, welche Anstrengungen der Körper am Tisch doch auf sich nimmt. Viele Sportler klagten nach der ersten Einheit am Tisch über Nacken und Rückenverspannungen, welche auch die ganz jungen im Verein nicht unverschont lies. Knappe drei Wochen nachdem die Gaststätten, darunter auch das Bella Billard, wieder öffnen konnten, traf auch der Dachverband des Billardsportes – die Deutsche Billard Union – nun eine Entscheidung für die Saison 2019/20: Die Saison wird mit dem Stand der Hinrunde abgebrochen und beendet. Diese Entscheidung sorgte in unterschiedlichen Lagern für Unruhe, da einige Ligen doch den einen oder anderen Spieltag mehr auf dem Kontostand hatten und somit ihrer Meinung nach benachteiligt wurden.
Für den PBC Olimpia München ist dieser Beschluss aber in Ordnung. Keiner der sechs Mannschaften im Pool Billard steigt ab, ganz im Gegenteil: Die zweite Mannschaft feiert damit den Aufstieg in die Verbandsliga und schließt zur ersten Mannschaft auf, welche ebenfalls in der Verbandsliga spielt und dort auf dem zweiten Platz gelandet ist. Weiter schaffte es die vierte Mannschaft, als Kreisligameister in die Bezirksliga aufzusteigen. „Gute Nachrichten, die wir gerne, obwohl wir die Saison auch mit Freude zu Ende gespielt hätten, annehmen. Wir sind gespannt, wie sich der Wettkampf in der neuen Saison darstellen wird“, heißt es seitens des Verein. Wie und wann die neue Saison startet, ist noch nicht bekannt, allerdings befindet sich der PBC bereits in der Planung der Mannschaften. Die Giesinger möchten wieder mit insgesamt sechs Mannschaften starten, dazu kommen noch zwei Snookermannschaften.