Der leichte Nieselregen hinderte Nihad Djedovic zwar daran, dass jeder Ball durch den Ring flog, doch der Termin war dennoch ein schöner Erfolg: Der Kapitän der FC Bayern Basketballer war mit Cheftrainer Andrea Trinchieri und Geschäftsführer Marko Pesic zum Hauptportal des Schwabinger Krankenhauses gekommen, um dort einen Spendenscheck im Wert von 30.000 Euro zu überreichen.
Das Geld geht an den städtischen Krankenhausverbund „München Klinik“ und dort konkret an die Pflegerinnen und Pfleger, die seit Ende Januar in München mehr als 800 Covid-19-Patienten behandelt – und gleichzeitig Notfälle, Krebspatienten sowie werdende Eltern versorgt haben. Das Geld stammt aus dem Verzichtsbetrag von rund 2.200 FCBB-Fans aus offenen Ticketing- Rückerstattungen für Spiele ohne Zuschauer in der zurückliegenden Saison. Zuvor war bereits eine FCBB-Spende in Höhe von ebenfalls 30.000 Euro ans Ambulante Kinderhospiz München gegangen.
Während die vielen Spender aus dem treuen Audi-Dome-Publikum nun als „Helden-Fans“ einen besonderen Platz auf einer Tafel in der Halle am Westpark erhalten werden, freut sich die München Klinik über die monetäre Hilfe zugunsten des Pflegepersonals. So solle damit etwa in der Klinik Schwabing der Dachterrassen-Bereich als Rückzugsort für das Personal der Intensivstation erneuert werden, berichtete Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung der München Klinik. Zudem werde für das Außengelände eine Basketballanlage als Freizeitbeschäftigung geplant, auch die hauseigene Akademie für den Pflegenachwuchs solle gestärkt werden. „Wir danken dem FCBB und insbesondere den Basketballfans sehr für die großzügige Spende – damit können wir unseren Mitarbeitenden für ihren außergewöhnlichen Einsatz in der aktuellen Situation und darüber hinaus nachhaltig etwas zurückgeben“, sagte Axel Fischer.
„Wir sind sehr froh und auch stolz auf diese neue Kooperation“, erwiderte FCBB-Geschäftsführer Marko Pesic. „Wir können nur erahnen, was gerade die Pflegekräfte in den harten Monaten der Corona-Krise geleistet haben. Sie haben mit ihrem ja auch risikoreichen Einsatz dafür gesorgt, dass wir auch in München die Situation in der schwersten Phase im Frühjahr und Sommer so gut im Griff hatten. Wir hoffen jetzt, dass so eine Lage nie wieder eintritt, indem sich nämlich möglich viele – am besten alle – an die Abstands- und Hygieneregeln halten."