Veröffentlicht am 14.02.2006 00:00

Nordheide · Der Sprung ins kalte Nass


Von red
Sperren am Wochenende gemeinsam die Türen auf: Steffi Dimter, Tom Droste und Kathi Grisard (v.l.) vom Jugendraum RIVAnord.  (Foto: gf)
Sperren am Wochenende gemeinsam die Türen auf: Steffi Dimter, Tom Droste und Kathi Grisard (v.l.) vom Jugendraum RIVAnord. (Foto: gf)
Sperren am Wochenende gemeinsam die Türen auf: Steffi Dimter, Tom Droste und Kathi Grisard (v.l.) vom Jugendraum RIVAnord. (Foto: gf)
Sperren am Wochenende gemeinsam die Türen auf: Steffi Dimter, Tom Droste und Kathi Grisard (v.l.) vom Jugendraum RIVAnord. (Foto: gf)
Sperren am Wochenende gemeinsam die Türen auf: Steffi Dimter, Tom Droste und Kathi Grisard (v.l.) vom Jugendraum RIVAnord. (Foto: gf)

Als Tom Droste zum ersten Mal den Jugendraum RIVAnord aufsperrte, stand er ziemlich alleine da. »Die ersten sechs Monate war nicht viel los«, erinnert er sich. Inzwischen hat sich das geändert und am Wochenende, 17./18. Februar, erwarten Erzieher Droste, Erzieherin Steffi Dimter und Praktikantin Kathi Grisard einen regen Besucheransturm.

Denn an diesen Tagen feiert RIVAnord sein fünfjähriges Bestehen.

Hervorgegangen ist die Kinder- und Jugendeinrichtung aus der katholischen Jugendstelle Freimann und einigen Streetworkern. Droste: »RIVA war zunächst als Außenstelle der Jugendstelle geplant – aber irgendwann haben sich die Träger anders entschieden.« Der Kreisjugendring sprang ein, Tom Droste sprang ein – und Droste sprang ins kalte Wasser.

Bis heute gehören Aktivitäten im Freien, darunter auch Kanu- und Kajak-Fahrten, zu den Schwerpunkten im Programm der Jugendeinrichtung. »Die geschlechtsspezifische Jugendarbeit ist ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld«, ergänzt Dimter. Bei rund 1000 Jugendlichen unter 18 Jahren, die in den Wohnanlagen an der Nordheide zu Hause sind, stieg der Bedarf an Jugendangeboten in den vergangenen Jahren sprunghaft an. »Kindergärten gabs schon – aber eben keine Angebote für Teenager«, so Droste. Außer eines Jugendraums, der bis dahin nur sporadisch genutzt wurde und dies überwiegend von einer eingeschworenen Clique: »Die saßen hier, verrammelten die Tür und spielten Karten.« Droste machte sich anfangs unbeliebt bei einigen Jugendlichen, als er die Tür zum ersten Mal aufsperrte um RIVAnord zum Treffpunkt für alle jugendlichen Bewohner der Nordheide und deren Eltern zu machen.

Zuvor war der Erzieher im »Club« am Hasenbergl engagiert. An seiner neuen Wirkungsstätte erkannte er sofort die Möglichkeiten. »So nah an der Panzerwiese war mir völlig klar: Wir müssen raus!« Bei den ersten Sonnenstrahlen zieht es Droste und sein Team wieder nach Draußen: »Mindestens einmal pro Woche unternehmen wir etwas im Freien.«

Auch im Jugendraum werden die Angebote gut angenommen: »Klar, es könnte immer mehr Zuspruch geben«, räumt Droste ein. Aber der Partyraum werde rege genutzt und das eigene Tonstudio sei eine Neuheit, auf die sich die Jugendlichen förmlich stürzen. »Mehr Musik«, hat sich vor allem Dimter für die kommenden Monate vorgenommen. Sie betreut auch die Hip-Hop-Tanzgruppe »United Stepz«, die im Jugendraum regelmäßig probt. »Früher gab es hier mal eine Breakdance-Truppe«, erinnert sich Droste – die Zeiten ändern sich, und so werden die Besucher am Wochenende eine Hip-Hop-Tanzvorführung bestaunen.

Das Nachbarschafts- und Winterfest ist zugleich Gelegenheit, RIVAnord unter die Lupe zu nehmen. »Wir haben nämlich renoviert«, verkündet Dimter. »Den Mehrzweckraum haben wir auf Vordermann gebracht.« Für Partys und Familienfeste kann das neu gestaltete Zimmer wieder von allen Bewohnern an der Nordheide genutzt werden. Das Winterfest im RIVAnord beginnt Freitag um 17 Uhr. Am Samstag gibts ab 14 Uhr ein buntes Kinderprogramm. Der Eintritt ist frei. Gerald Feind

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