Was derzeit an der Nordheide entlang der Schleißheimer Straße entsteht, ist die Umsetzung des wahrscheinlich modernsten Konzepts für Stadtteilentwicklung. Im Mittelpunkt der Planungen steht MIRA, das Stadtteil- und Einkaufszentrum an der Nordheide. Am vergangenen Freitag, 8. Dezember, fand die feierliche Grundsteinlegung statt.
Zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Münchner Norden waren zu diesem Ereignis geladen, allen voran die zweite Bürgermeisterin Christine Strobl die ja selbst im Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart zuhause ist und die Vorsitzende des Stadtbezirks, Antonie Thomsen. Weitere Vertreter aus der Politik waren der Einladung ebenfalls gefolgt, darunter der Bundestagsabgeordnete Johannes Singhammer, die Stadträte Jutta Koller und Haimo Liebich sowie die Bezirksausschussvorsitzenden aus Feldmoching-Hasenbergl, Dr. Rainer Großmann, aus Sendling, Günter Pelkowski, und aus Thalkirchen-Obersendling, Hans Bauer.
Die Umwandlung vom Bundeswehr-Übungsplatz Panzerwiese zum Stadtteil Nordheide stand von Beginn an unter »ganz besonderen Anforderungen«, wie Strobl erklärte. Bereits 1983 wurden die ersten Konzepte entworfen, Ende 1994 konnte die Stadt München das Gelände von der Bundesrepublik übernehmen. Bereits unter Oberbürgermeister Georg Kronawitter war erreicht worden, dass die Nordheide nicht vollständig unbebaut bleiben solle. Der südliche Randbereich wurde zum Wohngebiet, inzwischen sind dort über 2.000 Wohnungen entstanden. Parallel dazu sei auch die Infrastruktur geschaffen worden, bilanzierte die zweite Bürgermeisterin. Nur das Stadtteilzentrum, das war auf dem Verfahrensweg immer wieder an Grenzen gestoßen.
Die Unternehmensgruppe Fondara, die ihren Sitz in der Maxvorstadt hat, hat sich dabei immer geduldig und flexibel den geänderten Anforderungen gestellt.
Herausgekommen ist jetzt ein Stadtteil- und Einkaufszentrum, das die Einwohnerstruktur ebenso berücksichtigt wie ökologische Belange, die Akzentuierung im Stadtteil und vor allem das Bedürfnis nach Begegnung auch außerhalb jeglicher Geschäftszeiten.
»Schaut her!«, sagt Fondara-Geschäftsführer Thomas Schumacher und übersetzt damit sinngemäß den Namen des Stadtteil- und Einkaufszentrums MIRA aus dem Lateinischen. Zugleich bedeutet der Begriff auch »etwas Besonderes«, und das soll MIRA ja durchaus sein.
Das 120 Millionen Euro-Projekt ist jetzt »nur« als riesige Baugrube an der Dülferstraße zu bewundern, doch bereits im Sommer 2007 soll das Richtfest stattfinden. Die Eröffnung ist für März 2008 geplant. Bis es so weit ist, steht den Bauarbeitern und Handwerkern ein unfallfreier Verlauf der Arbeiten bevor, so der einhellige Wunsch aller Redner bei der Grundsteinlegung. Die beiden Pfarrer Matthias Zlokiewicz und Hans M. Schroeder segneten das Projekt, bevor Maurerpolier Josef Pöschl, Spezialbaupolier Ralf Netzer und Zimmereroberpolier Dierk Hill den Grundstein fachgerecht verschlossen. Jetzt bekommt die Nordheide ihr Stadtteilzentrum. cr