Unterhaching · Stolzes Jubiläum
Mit Volldampf und guten Ideen startet der TSV Unterhaching in ein ganz besonderes Jahr: Das 100. Jahr seines Bestehens. Ein stolzes Jubiläum, das natürlich gebührend gefeiert werden soll. Wie? Darüber sprach der Südost-Kurier jetzt mit TSV-Präsident Volker Panzer und Oskar Paulicks, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Sportvereins.
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Gleich zum Auftakt eine gute Nachricht für sportbegeisterte Unterhachinger: »Wir bieten für das Jahr 2010 eine beitragsfreie Vereinsmitgliedschaft für alle neuen Mitglieder an«, verspricht Volker Panzer. Einzige Bedingung: die Erstanmeldungen müssen bis spätestens 31. März erfolgt sein. Die Ersparnis betrage dabei für Erwachsene rund 120 Euro, für Kinder, Jugendliche und Studenten (bis 24 Jahre) seien es immerhin 84 Euro. Ausgenommen von der Offerte seien lediglich die Spartenbeiträge der einzelnen Abteilungen.
Von Aikido bis Volleyball Interessierte können unter insgesamt 16 verschiedenen Sportarten des Vereins wählen. Das war freilich nicht immer so. Ganz bescheiden, mit 37 Mitgliedern und nur einem Angebot, begann die Erfolgsgeschichte des TSV: »Die Wurzeln unseres Vereins liegen ursprünglich beim Turnsport«, erzählt Panzer. Bis 1945 habe dieser auch noch ganz anders geheißen, war als »Turnverein Hachinger Tal« bekannt.
Bei der Recherche nach dem offiziellen Gründungsdatum kann Günter Staudter weiterhelfen. Seit gut 30 Jahren ist der heutige Heimatpfleger bereits für das Vereinsheft zuständig und derzeit damit beschäftigt, die 100-jährige TSV-Chronik zu vollenden. Für ihn steht fest: »Als offizieller Gründungstag kann eigentlich nur der 25. Oktober 1910 gelten«. So sei jedenfalls der erste Eintrag ins Kassenbuch datiert, der einzige schriftliche Beleg aus der »Gründerzeit«. Damals gab es freilich auch noch kein Vereinsheim, keine Sporthalle wie man sie heute kennt: »Es wurde in einem Heustadel in Taufkirchen geturnt«, erzählt Staudter. Ein Meilenstein in der TSV-Geschichte ist deshalb die erste feste Adresse des Vereins: »Unsere erste Turnhalle war ein Schafstall«, weiß dazu Oskar Paulicks, Abteilungsleiter Turnen. Diesen habe die Gemeinde 1924 vom früheren Josefihof gekauft und dann an die Turner verpachtet. »Bei der offiziellen Einweihung im November 1925 stellten sich auch erstmals die Turnerinnen der Öffentlichkeit vor«, ergänzt Günter Staudter. Diese hätten jedoch wegen ihrer »anstößigen« Sportkleidung für viel Gesprächsstoff gesorgt.
Erst 1946, nach den Wirren des Krieges, bekam der TSV seinen heutigen Namen. Im Laufe der Zeit kam eine Abteilung nach der anderen hinzu. Heute nutzen annähernd 3.100 Mitglieder die breite sportliche Palette, betreut von 120 Übungsleitern. Das älteste Mitglied, Rudolf Felzmann (94), sei übrigens seit 1927 im Verein, erzählt Volker Panzer stolz. Seit 2006 sind Geschäftsstelle und modernste Trainingsmöglichkeiten in der Generali-Sportarena am Utzweg untergebracht.
Eine ausgewogene Mischung aus Breiten- und Leistungssport anzubieten ist das erklärte Ziel des TSV: Vom Mutter-Kind-Turnen als klassischen Einstieg in den Verein bis hin zum hochkarätigen Leistungssport. Die zahlreichen Erfolge des Vereins auch international sprechen für sich: Dafür sorgen unter anderem der Ausnahmeturner Marcel Nguyen, die Volleyballer von Generali Haching, die Handballer des TSV Unterhaching oder die Tänzer um nur einige zu nennen.
Schon jetzt im Terminkalender ankreuzen sollten sich Interessierte den 12. Juni: Dann nämlich veranstaltet der TSV anlässlich seines Jubiläums einen bunten Tag mit vielen Mitmachaktionen. Alle Unterhachinger sind dazu eingeladen. Wie auch zum »Gemeindelauf« am 11. Juli. Weiterer Höhepunkt wird weiterhin die Sportpalette am 19./20. November sein, in deren Verlauf sich alle Sparten des Vereins vorstellen werden.
Weitere Informationen, Kontakt: TSV-Geschäftsstelle, Utzweg 1, Tel. 61 10 02 94.
Internet: www.tsv-unterhaching.de . K. Kohnke