Veröffentlicht am 23.03.2010 00:00

Unterschleißheim · Schluss mit dem Stau?


Von red
Nach dem Flughafenausbau ist die Schaffung weiterer Spuren auf der A 92 unumgänglich. Doch wann und wie der Bau umgesetzt wird, bleibt unklar.	 (Foto: js)
Nach dem Flughafenausbau ist die Schaffung weiterer Spuren auf der A 92 unumgänglich. Doch wann und wie der Bau umgesetzt wird, bleibt unklar. (Foto: js)
Nach dem Flughafenausbau ist die Schaffung weiterer Spuren auf der A 92 unumgänglich. Doch wann und wie der Bau umgesetzt wird, bleibt unklar. (Foto: js)
Nach dem Flughafenausbau ist die Schaffung weiterer Spuren auf der A 92 unumgänglich. Doch wann und wie der Bau umgesetzt wird, bleibt unklar. (Foto: js)
Nach dem Flughafenausbau ist die Schaffung weiterer Spuren auf der A 92 unumgänglich. Doch wann und wie der Bau umgesetzt wird, bleibt unklar. (Foto: js)

Etwa 60.000 Autos fahren täglich auf der A 92 zwischen dem Dreieck Feldmoching und dem Kreuz Neufahrn an den Gemeinden des nördlichen Münchner Umlands vorbei. Wenn die dritte Start- und Landebahn des Flughafens gebaut wird, ist mit noch mehr Verkehr zu rechnen. Die Planungen, die Autobahn auf sechs Spuren zu erweitern, wurden deshalb wieder aufgenommen. Für die Anwohner hat dies einen Vorteil – es sollen zusätzliche Lärmschutzwälle errichtet werden.

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Schon jetzt ist auf der A 92 regelmäßig Stau. »Zu Stoßzeiten wird das ohnehin hohe, durchschnittliche Verkehrsaufkommen deutlich überschritten«, sagt Nadine Lewandowski, Sprecherin der Autobahndirektion Südbayern. Nach dem Ausbau des Flughafens droht auf der elf Kilometer langen Strecke nach derzeitigen Verhältnissen Chaos – vier Spuren reichen dann nicht mehr aus. Das Bundesverkehrsministerium hat deshalb bereits schon 2006 beschlossen, die Fahrbahnen in jeder Richtung um je eine Spur zu erweitern.

Vor Kurzem hat die Autobahndirektion nun damit begonnen, die Entwürfe für den Straßenbau zu überarbeiten. Bis das Projekt tatsächlich umgesetzt wird, müssen sich Autofahrer und Anwohner jedoch in Geduld üben. »Ein Baubeginn ist derzeit noch nicht absehbar«, erklärt Lewandowski. An den bestehenden Plänen müssen zahlreiche Änderungen vorgenommen werden. Der Grund: Die Straßenführung hat sich an der damals vorgesehenen Transrapidtrasse orientiert, deren Verwirklichung im Frühjahr 2008 gescheitert ist. Nun soll der Flughafen jedoch durch den öffentlichen Nahverkehr über die Ostroute entlang der Gemeinden Daglfing und Johanneskirchen erschlossen werden, wie der Ministerrat im vergangenen Dezember entschieden hat. »Für die Umarbeitung der Pläne brauchen wir mindestens ein Jahr«, so die Sprecherin. Anschließend müsse der neue Entwurf noch das Planfeststellungsverfahren durchlaufen. Wie viel Zeit dies in Anspruch nehmen werde, sei noch völlig offen. Weiterhin unklar ist außerdem, wie lange die Bauarbeiten dauern werden. Allerdings versichert Lewandowski: »Auch während der Maßnahmen werden den Verkehrsteilnehmern immer zwei Spuren zur Verfügung stehen.«

Berücksichtigt werden sollen außerdem die Interessen der Anwohner. »Das Vorhaben stellt eine wesentliche Änderung im Sinne der 16. Bundesemissionsschutzverordnung dar und löst damit ­einen Anspruch auf Lärmvorsorge aus«, erklärt Lewandowski. Das bedeutet: Die Gemeinden haben ein Recht darauf, dass Lärmschutzwälle errichtet werden – allerdings nur dann, wenn die zulässigen Emissionswerte überschritten werden.

Wo ein Schutzwall nötig sein könnte, will die Autobahndirektion im Vorfeld durch Hochrechnungen klären. »Detaillierte Angaben können wir dazu noch nicht machen«, sagt Lewandowski. Die Stadt Unterschleißheim geht allerdings davon aus, dass ihre Gemeinde durch eine Wand von der Autobahn abgeschirmt werden muss. »Wir werden dies im Interesse der betroffenen Bürger begleiten«, verspricht der Erste Bürgermeister Rolf Zeitler (CSU). Julia Stark

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