Veröffentlicht am 20.04.2010 00:00

Landkreis · Schul-Wechsel


Von red
Ab 2011 wird das Neubiberger Gymnasium für zwei Jahre komplett ins neue Gymnasium nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn verlagert. Dadurch kann das Schulgebäude ohne Belastung des Schulbetriebs saniert werden.	 (Foto: esm)
Ab 2011 wird das Neubiberger Gymnasium für zwei Jahre komplett ins neue Gymnasium nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn verlagert. Dadurch kann das Schulgebäude ohne Belastung des Schulbetriebs saniert werden. (Foto: esm)
Ab 2011 wird das Neubiberger Gymnasium für zwei Jahre komplett ins neue Gymnasium nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn verlagert. Dadurch kann das Schulgebäude ohne Belastung des Schulbetriebs saniert werden. (Foto: esm)
Ab 2011 wird das Neubiberger Gymnasium für zwei Jahre komplett ins neue Gymnasium nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn verlagert. Dadurch kann das Schulgebäude ohne Belastung des Schulbetriebs saniert werden. (Foto: esm)
Ab 2011 wird das Neubiberger Gymnasium für zwei Jahre komplett ins neue Gymnasium nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn verlagert. Dadurch kann das Schulgebäude ohne Belastung des Schulbetriebs saniert werden. (Foto: esm)

Wenn das neue Gymnasium in Höhenkirchen-Siegertsbrunn wie geplant zum Schuljahresbeginn 2011/2012 seine Türen öffnet, wird es nicht gleich als »Therese-von-Bayern-Gymnasium« mit eigener Schulleitung an den Start gehen. Vielmehr wird es bis 2015 das Ziel einer großen Wanderung der bestehenden Gymnasien im Schulzweckverband sein. Das berichtete Bürgermeisterin Ursula Mayer in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Gymnasium für Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Ein Gymnasium für Höhenkirchen-Siegertsbrunn Für den Neubau werden 32.6 Millionen Euro veranschlagt

Diese Planungsänderung war auf der Sitzung des Schulzweckverbands kürzlich einstimmig beschlossen worden. So sollen die Gymnasien in Neubiberg und Ottobrunn nacheinander für jeweils zwei Jahre komplett nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn verlagert werden. Auf diese Weise können nach Mayers Ausführungen die Generalsanierung in Neubiberg und der Neubau von Teil A und B des Ottobrunner Gymnasiums am schnellsten, kostengünstigsten und ohne Beeinträchtigung des jeweiligen Schulbetriebs durchführt werden, entschieden die Zweckverbandsmitglieder.

Knapp 1.500 Gymnasiasten aus Neubiberg werden im Herbst 2011 in die neue Schule drängen. Sie werden ab 2013 abgelöst von mehr als 1.500 Gymnasiasten aus Ottobrunn. Erst 2015 kann dann das »Therese-von-Bayern-Gymnasium« offiziell eröffnet und selbstständig betrieben werden. Um bis dahin den unerwartet hohen Schüleransturm zu bewältigen, müssen Container für zirka 500 Schüler am Schul-Sportplatz entlang der Ahornstraße aufgestellt werden. Oder aber das neue Schulgebäude wird gleich in der Endausbaustufe für 1.200 Schüler errichtet. Diese Alternative hat Mayer bereits im Schulzweckverband eingebracht. Das wäre zwar die momentan kostspieligere, aber auch die nachhaltigere Lösung.

Für die Umsetzung der Container-Lösung wird mit Kosten in Höhe von 1,3 Mio. Euro gerechnet. Was die vorgezogene Erweiterung des Schulgebäudes kosten würde, ist dagegen noch völlig offen. Auch die Frage des Gemeinderats Oliver Eigner (SPD), wie der Betreiber des neuen Gymnasiums im Rahmen des PPP-Modells bei beidem mitspiele, musste Mayer offen lassen (als Public Private Partnership, abgekürzt PPP, wird die Mobilisierung privaten Kapitals und Fachwissens zur Erfüllung staatlicher Aufgaben bezeichnet, Anm. d. Red.). Der Zweckverband habe lediglich die Grundsatzentscheidung für die Änderung des Projektablaufs getroffen. Alles Weitere müsse nun geprüft werden. Mayer geht aber davon aus, dass sich ein Vollausbau bis 2011 machen ließe. Die neue Planungsvariante steht der Rathauschefin zufolge im Widerspruch zur geltenden Zweckverbands-Satzung und zum Umlageschlüssel.

Im Zweckverband sei man sich deshalb einig, dass die Satzung auf neue Füße gestellt und ein neuer Umlageschlüssel für die Kostenverteilung auf die Verbandsgemeinden gefunden werden müssten. Ein erstes Berechnungsmodell habe der Zweckverbands-Vorsitzende Thomas Loderer bereits vorgestellt. Dadurch würde Höhenkirchen-Siegertsbrunn etwa 5 Mio. Euro an Kosten sparen. Denn es würden auch die Gemeinden herangezogen, die bislang am Gymnasiumsneubau nicht beteiligt sind, nun aber maßgeblich davon profitieren. Zudem geht es für die Rathauschefin mit Vorrang um die Frage, wie die Kinder aus dem Einzugsgebiet der Gemeinde, von denen derzeit 100 das Gymnasium in Neubiberg und 500 das Gymnasium Ottobrunn besuchen, nach dem Rückzug der beiden Gymnasien vor Ort bleiben können. Sie will sich sowohl im Zweckverband wie gegenüber dem Kultusministerium dafür einsetzen, dass »unsere Kinder« da bleiben können. Das würde zu ganz neuen »Schulkarrieren« führen und im Einzelfall bedeuten, dass ein Schüler im gleichen Gebäude dreimal das Gymnasium wechselt. Um Schülern grundsätzlich einen Wechsel nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn zu ermöglichen, werden in Ottobrunn und Neubiberg schon seit zwei Jahren Übergangsklassen mit den passenden Fächerkombinationen gebildet.

Darüber und über die entsprechenden neuen Eingangsklassen für das kommende Schuljahr können sich die Eltern auf den Webseiten der Gymnasien oder direkt bei den Gymnasien erkundigen. Informationen gibt es im Internet unter www.gymnasium-neubiberg.de . esm

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