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Derzeit ist im Tal noch viel motorisierter Betrieb,. Bis zur Fertigstellung der Baustelle am Marienhof wird sich daran vorerst wohl nichts ändern.  (Foto: Stefan Dohl)

Autofreie Innenstadt

Was wäre München ohne seine Flaniermeilen in der Innenstadt? Heute unvorstellbar, aber bis vor 50 Jahren waren Kaufingerstraße und Neuhauser Straße die wichtigsten Verkehrsachsen der Innenstadt. Wer sich Aufnahmen aus den 1960er-Jahren anschaut, erkennt den Marienplatz von heute kaum wieder. Dort wo man heute flanieren, shoppen und gemütlich das Glockenspiel am Ratzhaus bewundern kann, drängelten sich jahrzehntelang dicht an dicht Autos und Straßenbahnen. Denn in den "Wirtschaftswunderjahren" war der Marienplatz als zentraler Marktplatz mit Trambahnlinien und die Altstadtstraßen als Verkehrsknotenpunkte mit Autos und Bussen restlos überfüllt. Lärm, Autoabgase und Verkehrsstaus waren daher stetige Begleiter für alle, die sich in der Altstadt aufhielten. Ein Ärgernis, bis der Münchner Stadtrat im Februar 1966 einen wegweisenden Entschluss fasste und für die Einrichtung einer Fußgängerzone zwischen Marienplatz und Stachus stimmte. Mit diesem Entschluss sollte die extreme Verkehrsbelastung aus den Gassen der Münchner Altstadt verbannt werden. Ohne den Bau der Fußgängerzone zwischen Stachus und Rathaus ab Ende der 60er-Jahre hätte die Innenstadt nicht ihren heutigen Charakter als lebendige Flaniermeile mit dazugehörigem großen Einkaufs- und Gastroangebot. 1972 schließlich eröffnete der damalige Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel die Fußgängerzone in der Neuhauser Straße. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte, wie man heute weiß. Die Münchner lernten "ihre" neue Fußgängerzone genauso wie die vielen München-Besucher und Touristen schnell zu schätzen. Eine Begeisterung, die bis heute anhält. Im letzten Jahr betrug die durchschnittliche Anzahl der Passanten je Stunde 13.275, damit war die Münchner Fußgängerzone vor dem Corona-Jahr die meistbesuchteste Einkaufsstraße Deutschlands. Klar, dass im Laufe der Zeit viele großen Einkaufs- und Modeketten sowie Großgastronomen an der Neuhauser- und Kaufingerstraße angesiedelt haben. Trotz der Spitzenmiete von 360 Euro je Quadratmeter hat sich die Fußgängerzone so zu den umsatzstärksten Einkaufsmeilen Deutschlands entwickelt.
29.11.2020 14:59 Uhr
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Derzeit ist im Tal noch viel motorisierter Betrieb,. Bis zur Fertigstellung der Baustelle am Marienhof wird sich daran vorerst wohl nichts ändern.  (Foto: Stefan Dohl)

Autofreie Innenstadt

Was wäre München ohne seine Flaniermeilen in der Innenstadt? Heute unvorstellbar, aber bis vor 50 Jahren waren Kaufingerstraße und Neuhauser Straße die wichtigsten Verkehrsachsen der Innenstadt. Wer sich Aufnahmen aus den 1960er-Jahren anschaut, erkennt den Marienplatz von heute kaum wieder. Dort wo man heute flanieren, shoppen und gemütlich das Glockenspiel am Ratzhaus bewundern kann, drängelten sich jahrzehntelang dicht an dicht Autos und Straßenbahnen. Denn in den "Wirtschaftswunderjahren" war der Marienplatz als zentraler Marktplatz mit Trambahnlinien und die Altstadtstraßen als Verkehrsknotenpunkte mit Autos und Bussen restlos überfüllt. Lärm, Autoabgase und Verkehrsstaus waren daher stetige Begleiter für alle, die sich in der Altstadt aufhielten. Ein Ärgernis, bis der Münchner Stadtrat im Februar 1966 einen wegweisenden Entschluss fasste und für die Einrichtung einer Fußgängerzone zwischen Marienplatz und Stachus stimmte. Mit diesem Entschluss sollte die extreme Verkehrsbelastung aus den Gassen der Münchner Altstadt verbannt werden. Ohne den Bau der Fußgängerzone zwischen Stachus und Rathaus ab Ende der 60er-Jahre hätte die Innenstadt nicht ihren heutigen Charakter als lebendige Flaniermeile mit dazugehörigem großen Einkaufs- und Gastroangebot. 1972 schließlich eröffnete der damalige Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel die Fußgängerzone in der Neuhauser Straße. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte, wie man heute weiß. Die Münchner lernten "ihre" neue Fußgängerzone genauso wie die vielen München-Besucher und Touristen schnell zu schätzen. Eine Begeisterung, die bis heute anhält. Im letzten Jahr betrug die durchschnittliche Anzahl der Passanten je Stunde 13.275, damit war die Münchner Fußgängerzone vor dem Corona-Jahr die meistbesuchteste Einkaufsstraße Deutschlands. Klar, dass im Laufe der Zeit viele großen Einkaufs- und Modeketten sowie Großgastronomen an der Neuhauser- und Kaufingerstraße angesiedelt haben. Trotz der Spitzenmiete von 360 Euro je Quadratmeter hat sich die Fußgängerzone so zu den umsatzstärksten Einkaufsmeilen Deutschlands entwickelt.
29.11.2020 14:59 Uhr
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