Am Samstag, 11. Juli, gegen 20.30 Uhr, wurde der Notruf der Münchner Polizei darüber informiert, dass eine Gruppe von rund 20 Jugendlichen auf Höhe der Kaufingerstraße 15 in Streit geraten war. In diesem Zusammenhang sei es auch zu ersten Körperverletzungsdelikten gekommen.
Die ersten Polizeibeamten berichteten beim Eintreffen an der Einsatzörtlichkeit von einer unübersichtlichen Situation, zahlreichen Schaulustigen und Jugendliche, die beim Eintreffen der Polizei flüchten wollten.
Ein 18-jähriger Schüler aus Maisach wurde nach zwei gezielten Faustschlägen in das Gesicht eines 33-jährigen Polizeibeamten zu Boden gebracht und festgenommen, wobei der 18-Jährige massiven Widerstand in Form von Fußtritten und Schläge mit den Händen leistete.
Um den Einsatzort versammelten sich etwa 50 Passanten, welche sich teilweise mit dem Festgenommenen solidarisierten und diesen aus der Menge anfeuerten und die Festnahme filmten. Es wurden sofort zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch das Unterstützungskommando, an den Einsatzort beordert, wodurch die Situation beruhigt werden konnte.
Insgesamt wurden 15 Platzverweise gegen verbal aggressive Personen ausgesprochen. Vier Personen wurden aufgrund ihres gezeigten Aggressionspotentials in Gewahrsam genommen. Hierbei handelte es sich unter anderem um drei Jugendliche, die in Folge ihren Erziehungsberechtigten übergeben wurden.
Der 18-jährige Schüler wurde vorläufig festgenommen und der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Gegen ihn wird wegen des tätlichen Angriffs sowie des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und vorsätzliche Körperverletzung ermittelt.
Insgesamt wurden bei dem Einsatz drei Polizeibeamte verletzt, wobei ein Polizeibeamter aktuell nicht mehr dienstfähig ist.