Das Porzellanschloss
Auch wenn die Ehe ein nicht gerade glückliches Ende nahm, der Anfang war grandios und hat uns allen ein Schloss hinterlassen, das heute in prunkvollen Räumen eine äußerst sehenswerte und weltberühmte Ausstellung Meißener Porzellans beherbergt: Die Sammlung Stiftung Ernst Schneider. Doch nun zurück in die Zeit der Anfänge von Schloss Lustheim: Bevor sich der junge Kurfürst Max Emanuel im Juni 1685 – aus politischen Gründen – mit der österreichischen Kaiserstochter Maria Antonia vermählte, beauftragte er seinen Hofarchitekten Henrico Zuccalli mit der Errichtung des Jagd- und Gartenschlösschens Lustheim als Geschenk an seine zukünftige Frau. Entstanden ist dabei ein architektonisches Kleinod des Barock im italienischen Stil, in dem das Paar bis 1692 zeitweise residierte. Dann trennten sich Max Emanuel und seine Frau aus politischen und persönlichen Gründen. Maria Antonia verstarb bereits kurz danach deprimiert und entkräftet in ihrer Heimatstadt Wien mit nur 23 Jahren an Kindbettfieber. Seitdem war das Schloss nurmehr selten bewohnt. 1971 wurde es dann saniert und dient nun als erstes Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums, wo man heute die außergewöhnliche Sammlung weißen Goldes erleben kann.
04.08.2023 14:18 Uhr
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