Frank Lüdecke hat so lange über diese Welt nachgedacht, man kann seine Meinung einfach getrost übernehmen. Das ist praktisch. Gerade in dieser verwirrenden, unübersichtlichen Zeit. In der viele verunsichert sind: Darf man heute noch mit Menschen reden, die eine andere Meinung vertreten? Und warum ist die richtige Meinung bei den anderen so selten anzutreffen? Die Politik macht es uns auch nicht einfach.
Wenn die Regierung fast 30 verschiedene Sondervermögen hat – sind wir dann überhaupt noch verschuldet? Warum setzen wir wieder aufs Militär, wollen aber gleichzeitig die Bundesjugendspiele abschaffen? Und dann noch KI: Wer gewinnt den Wettlauf zwischen künstlicher Intelligenz und natürlicher Dummheit? Noch steht es nicht fest. Aber es gibt erste Anzeichen: Behörden sind nicht erreichbar, weil die Bürger keine Faxgeräte mehr besitzen. Schüler haben Mühe, Buchstaben zu entziffern, obwohl die Lehrer regelmäßig Lernzielkontrollgesprächsprotokolle schreiben. Was läuft da schief?
Frank Lüdecke durchforstet unsere chaotische Lebenslandschaft gewohnt aktuell und überraschend. Der Träger diverser Kleinkunstpreise (Deutscher Kleinkunstpreis, Deutscher Kabarettpreis, Bayerischer Kabarettpreis u.a.) scheut sich nicht, zwei kurzweilige Stunden lang Politik, Philosophie und Witz scharfsinnig miteinander zu verknüpfen. Musik gibt es auch, wie immer. Am Ende seiner Analyse hat er eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte: Er weiß es selbst nicht so genau. Die gute: Er bleibt trotz aller Widrigkeiten optimistisch. Und rät: „Träumt weiter!“.
Der kurzweilige Kabarettabend am Donnerstag, 11. April, beginnt um 19.30 Uhr im Amadeussal der Stadthalle Germering (Landsberger Str. 39). Karten kosten 22,50 Euro und können bei allen VVK-Stellen von München Ticket, online unter www.stadthalle-germering.de/tickets, beim Café KartenGarten in Germering (Landsberger Str. 43) und an der Abendkasse erworben werden.