Ein Leben ohne Wohnung bedeutet oft auch ein Leben in großer Einsamkeit. Wer wenig Geld und kein festes Zuhause hat, kann nur schwer am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Viele Obdach- und Wohnungslose schämen sich zudem für ihre Situation, verstecken sie und geraten so immer mehr in die soziale Isolation. Einsam ist aber nicht nur ihr Leben, sondern oft auch ihr Tod.
Etwa 11.000 Menschen sind derzeit in München obdach- und wohnungslos. Wenn sie sterben, tun sie das fast unbemerkt, bestattet werden sie oft anonym. Auch in diesem Jahr soll diesen Menschen und ihrem Leben gedacht, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Zehn Träger der Wohnungslosenhilfe laden daher Montag, 25. November, um 18 Uhr wieder zum ökumenischen Gedenkgottesdienst in die St. Markus Kirche (Gabelsbergerstraße 6) für die rund 100 Verstorbenen des vergangenen Jahres.
Den Gottesdienst feiern Stadtdekan Dr. Bernhard Liess und Pfarrer Michael Schlosser in der St. Markus Kirche. Begleitet wird dieser vom Frauenchor Gsangsklang. Die Namen der Verstorbenen werden vorgelesen und für jede/n wird eine Kerze angezündet.
Eingeladen sind die Betreuenden und Kontaktpersonen aus den Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, die Mitbewohnerinnen und Mitbewohner der Verstorbenen, Freunde, Familie, Bekannte und alle, die an dem Gedenken teilnehmen wollen.
Organisatoren sind der Evangelisch-Lutherische Dekanatsbezirk München, der Pfarrverband Mariahilf und St. Franziskus , der Katholische Männerfürsorgeverein München e.V.(kmfv), das Evangelische Hilfswerk München, der Sozialdienst katholischer Frauen München e.V. (SkF), die Obdachlosenhilfe der Benediktiner von St. Bonifaz im Haneberghaus, IN VIA München e.V., die Bahnhofsmission München, die Initiative für Menschen ohne Obdach e.V., die Gemeinnützige GmbH des Projektevereins sowie die Schwestern und Brüder vom hl. Benedikt Labre e.V.