Veröffentlicht am 08.04.2009 16:26

Grundstein für ein „bauliches Schmuckstück”

Die Bläser der Lukas-Schule eröffneten die Feier zur Grundsteinlegung eines neuen Hauptschulgebäudes mit Dreifachturnhalle an der Riegerhofstraße. (Foto: tg)
Die Bläser der Lukas-Schule eröffneten die Feier zur Grundsteinlegung eines neuen Hauptschulgebäudes mit Dreifachturnhalle an der Riegerhofstraße. (Foto: tg)
Die Bläser der Lukas-Schule eröffneten die Feier zur Grundsteinlegung eines neuen Hauptschulgebäudes mit Dreifachturnhalle an der Riegerhofstraße. (Foto: tg)
Die Bläser der Lukas-Schule eröffneten die Feier zur Grundsteinlegung eines neuen Hauptschulgebäudes mit Dreifachturnhalle an der Riegerhofstraße. (Foto: tg)
Die Bläser der Lukas-Schule eröffneten die Feier zur Grundsteinlegung eines neuen Hauptschulgebäudes mit Dreifachturnhalle an der Riegerhofstraße. (Foto: tg)

Ein Traum wird wahr: Am Freitag, 3. April, legten die „Fördergemeinschaft Lukas-Schule” und der Sportverein (SV) München-Laim den Grundstein für eine neue Hauptschule mit Dreifachturnhalle, Vereinsräumen und Gaststätte in Laim. In einer für München einmaligen öffentlich-privaten Partnerschaft bauen der Schulträger der privaten evangelischen Lukas-Schule und der Eisenbahnersportverein (ESV) – der sich nach der Fusion mit dem SC Laim SV München-Laim nennt – an der Riegerhofstraße ein Schul- und Sportzentrum. Weshalb der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Friedrich, die Grundsteinlegung mit seiner Anwesenheit adelte.

In dem Zentrum sollen mit Beginn des Schuljahres 2010 im September nächsten Jahres 460 Hauptschüler und 1100 Vereinsmitglieder eine neue Heimat finden. Dafür arbeiteten städtische Referate sowie das Bayerische Ministerium für Unterricht und Kultus eng mit der Lukas-Schule und dem Sportverein zusammen. Auch deshalb feierten Vertreter verschiedener Referate das Ereignis mit. Stadträtin Beatrix Zurek, die OB Christian Ude vertrat, wünschte der Schule und dem Sportverein die Kraft, angesichts des entsetzlichen Geschehens von Winnenden Kindern Zuversicht und Halt für die Zukunft zu vermitteln. Die „Partnerschaft“ zwischen der Stadt München und dem Freistaat Bayern einerseits sowie der Lukas-Schule und dem Sportverein andererseits ergebe eine „Win-Win-Situation“, sagte sie. „Wenn Staat und Bürger an einem Strang ziehen, kommt Gutes dabei heraus.“ Ministerialrat Georg Hahn vom Kultusministerium: „Dieses Projekt ist ein Zeichen dafür, dass wir die Hauptschule stärken wollen.“ Eine evangelische Bekenntnisschule sei „von zentraler Bedeutung für die gesellschaftliche Werteordnung”.

„Seele, Körper und Geist”

Die unmittelbare Nachbarschaft des Projekts zur Paul-Gerhardt-Kirche bezeichneten die Festredner als „große Chance”. Wie verabredet gaben Geläut und Uhrenschlag des Gotteshauses dem Bischof das Zeichen, seine Segensrede zu beginnen. Es werde in vielfachem Sinn ein Grundstein gelegt, sagte der: „Für die beiden neuen Gebäude, für die Koexistenz und das Zusammenwachsen einer Schule und eines Sportvereins, und für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen, die in dem neuen Gebäude aus- und eingehen werden.“ Die direkte Nähe zur Paul-Gerhardt-Kirche, komplettiere die Vorteile: „Seele, Körper und Geist – wenn das keine gute Basis für eine ganzheitliche, auf Menschen bezogene Bildung ist!“ In Tagen, in denen der Tod der Hauptschule prophezeit werde, eine Hauptschule zu bauen, sei mutiger und nötiger denn je. Er halte es für ganz wichtig, dass Christen sich gerade in diesem Bereich engagieren und modellhaft tätig werden.

Lukas-Schule stand neben großem Kirchturm

Die Kassette, die den Grundstein für das Pilotprojekt bildet, bestückten Jugendliche der Lukas-Schule und des Sportvereins mit einer Tageszeitung vom 3. April 2009, einer Ausgabe der Schülerzeitung, Münzen, Sportvereinsdokumenten, Bauplänen und dem Programm der Grundsteinlegung. Bischof Friedrich legte die Urkunde mit dem Segen für das Gebäude dazu, bevor sie von einem Kran an ihren Platz auf dem Grund der riesigen Baugrube gehievt wurde. Gerhard Meier, der Vorsitzende des SV-Laim dankte allen, die in den zurückliegenden vier Jahren daran mitwirkten, dass das Projekt gelungen sei: darunter Ex-Stadtrat Max Straßer, die ehemalige Stadtbaurätin Christiane Thalgott sowie Josef Tress vom Schulreferat. Voller Stolz freute sich der SV-Vorsitzende schon auf ein „bauliches Schmuckstück” für den Stadtteil. Kritisch äußerte er sich über das Verhalten des Laimer Bezirksausschusses. „Von dort sind wir nicht so unterstützt worden, wie wir uns das gewünscht hätten. Wir hoffen aber, dass das Projekt nach und nach auch beim BA Akzeptanz findet“, sagte Meier.

Sein „Partner“, Ingo Resch vom Vorstand der Fördergemeinschaft Lukas-Schule, lobte die Zusammenarbeit mit dem SV. Und er dankte dem Oberkirchenrat a.D. Werner Hofmann. Der habe im Hintergrund ohne viel Aufhebens „segensreich gewirkt”. Das Engagement für den dornigen Weg begründete Resch mit den Worten: „Junge Menschen in einer orientierungslosen Zeit Werte zu vermitteln, rechtfertigt alle Mühe“. Für den Vorstand des Vereins geht im doppelten Sinn ein Traum in Erfüllung. Einer Bekannten, erzählte er, habe geträumt, die Lukas-Schule stünde „neben einem großen Kirchturm.“ Erst sehr viel später habe er dann den Kirchturm der Paul-Gerhardt-Kirche wahrgenommen: „Da fiel mir dieser Traum wieder ein.“

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