Veröffentlicht am 07.04.2009 10:36

CSU kämpft für den Badebus


Von DS
Ein Bild aus der Vergangenheit? Der Badebus soll dieses Jahr nicht mehr rollen. (Foto: MVG)
Ein Bild aus der Vergangenheit? Der Badebus soll dieses Jahr nicht mehr rollen. (Foto: MVG)
Ein Bild aus der Vergangenheit? Der Badebus soll dieses Jahr nicht mehr rollen. (Foto: MVG)
Ein Bild aus der Vergangenheit? Der Badebus soll dieses Jahr nicht mehr rollen. (Foto: MVG)
Ein Bild aus der Vergangenheit? Der Badebus soll dieses Jahr nicht mehr rollen. (Foto: MVG)

Endlich ist der Frühling da und die Vorfreude auf die Badesaison wächst. Nur im Münchner Westen ist das Vergnügen getrübt: Erst wurde das Allacher Sommerbad geschlossen und nun will die MVG auch noch den beliebten Badebus einstellen. Seit 2001 pendelt dieser im Sommer zwischen dem Pasinger Bahnhof und der Langwieder Seenplatte hin und her und ist die einzige Möglichkeit, das Naherholungsgebiet mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Aber er fährt Defizite ein. Laut MVG-Sprecher Christian Miehling sei der Zuschussbedarf in den vergangenen beiden Jahren deutlich gestiegen. Momentan bestehe kein finanzieller Spielraum für nicht kostendeckende Angebote, erklärt die Verkehrsgesellschaft lapidar.

Stiefmütterlich

Für die Rathaus-CSU ist das ein erneuter Beweis dafür, dass der Münchner Westen von der Rathausmehrheit stiefmütterlich behandelt wird. Aus Kostengründen (15.000 Euro) will die Münchner Verkehrsgesellschaft laut CSU jetzt auch noch den Pasinger Badebus abschaffen. Dem widersetzen sich die örtlich zuständigen CSU‑Stadträte Josef Schmid, Ursula Sabathil und Tobias Weiß mit einem Antrag. Die Forderung: Der Pasinger Badebus muss weiter rollen und auch diesen Sommer wieder Sonnenanbeter und Wasserratten an die Langwieder Seenplatte befördern.

„Zuerst wird dem Allacher Bad der Stöpsel gezogen. Und jetzt soll auch noch die letzte öffentliche Personennahverkehrsverbindung an die Langwieder Seenplatte, die zwangsläufig zum Ersatz für das geschlossene Allacher Sommerband wird, gekappt werden. Derartige Pläne stoßen auf unseren erbitterten Widerstand“, wehrt sich der Vorsitzende der CSU‑Stadtratsfraktion, Josef Schmid.

„Besonders dreist”

„Die geplante Streichung des Badebusses ist besonders dreist, weil die Buslinie dem Oberbürgermeister als ein Argument für die Schließung unseres Allacher Sommerbades diente: Ein ortsnahes Freibad sei nicht erforderlich, weil die umliegenden Seen durch die Buslinie optimal zu erreichen seien. Die Buslinie zu streichen bedeutet, dass viele Menschen nicht mehr an das beliebte Naherholungsgebiet kommen. Der Badebusbetrieb darf nicht wegen vergleichsweise geringer Kosten von nur 15.000 Euro eingestellt werden, sondern muss aufrecht erhalten bleiben“, fordert der Allacher Stadtrat Tobias Weiß.

Auch aus Umweltschutzgründen müsse der Busbetrieb aufrecht erhalten bleiben, weil viele Menschen nicht mit dem eigenen Kfz, sondern mit dem Bus an die Seenplatte gelangten, argumentiert die Obermenzinger Stadträtin Ursula Sabathil. Das Umsteigen auf das Fahrrad sei auch keine Alternative: Für ganz junge und ältere Menschen sei das Fahrrad kein Ersatz für den Badebus, außerdem seien die Fahrradwege an die Seenplatte trotz jahrzehntelanger CSU‑Forderung nach wie vor nicht vollständig hergestellt.

north