Wo bleibt die Nachhaltigkeit?


Von BB
Viel Platz bietet das Festivalgelände im Olympiapark-Süd (hier der Einzug des Münchner Kindls zur LILALU-Eröffnung). Die Fläche würde laut Planung ebenfalls nicht unberührt bleiben. (Foto: LILALU)
Viel Platz bietet das Festivalgelände im Olympiapark-Süd (hier der Einzug des Münchner Kindls zur LILALU-Eröffnung). Die Fläche würde laut Planung ebenfalls nicht unberührt bleiben. (Foto: LILALU)
Viel Platz bietet das Festivalgelände im Olympiapark-Süd (hier der Einzug des Münchner Kindls zur LILALU-Eröffnung). Die Fläche würde laut Planung ebenfalls nicht unberührt bleiben. (Foto: LILALU)
Viel Platz bietet das Festivalgelände im Olympiapark-Süd (hier der Einzug des Münchner Kindls zur LILALU-Eröffnung). Die Fläche würde laut Planung ebenfalls nicht unberührt bleiben. (Foto: LILALU)
Viel Platz bietet das Festivalgelände im Olympiapark-Süd (hier der Einzug des Münchner Kindls zur LILALU-Eröffnung). Die Fläche würde laut Planung ebenfalls nicht unberührt bleiben. (Foto: LILALU)

„Der BA 9 fordert die Stadt und die Olympia-Bewerbungsgesellschaft auf, ihre Pläne für eine Bebauung des Olympiaparks im Hinblick auf eine geplante Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018 in der nächsten Sitzung im September darzulegen. Im Vordergrund stehen sollen hierbei die stets öffentlich betonten Aspekte von Nachhaltigkeit und ökologischer Tragfähigkeit.” Dieser Antrag der Grünen-Fraktion wurde in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg mit dem Zusatz „Des Weiteren fordert der BA 9, ab sofort in alle künftigen Planungen einbezogen zu werden” einstimmig beschlossen. Ein Abdruck des Antrags erhielten die Bezirksausschüsse 4 und 11, deren Gebiete ebenfalls Teile des Olympiaparks umfassen.

Hintergrund ist ein Bericht der SZ vom 9. Juli, in dem berichtet wird, dass das Olympische Dorf direkt am Fuße des Olympiabergs und somit am Olympiasee gebaut werden soll. Der größte Teil der Flächen gehört zum Stadtbezirk 9. „Die dafür notwendigen zusätzlichen Straßenanbindungen drohen weitere intakte Flächen des Olympiaparks zu zerstören”, befürchtet das Stadtteilgremium. Auch bezüglich des Baus der Eissportarena Radstadion seien noch Fragen offen hinsichtlich weiterer Flächenversiegelung und der Abholzung des vorhandenen wertvollen Baumbestands. Der Bezirksausschuss sieht den Erholungswert der Anlage als Freizeit- und Sportpark in Gefahr. Außerdem weist er auf die bereits jetzt hoch defizitäre alte Olympiahalle hin, und will von der Stadt München eine Erläuterung, „wie eine sinnvolle Nachnutzung der geplanten Neubauten gewährleistet werden kann”.

Von einer Versiegelung wäre auch das Theaterfestivalgelände im Olympiapark Süd betroffen, das alljährlich Tausende von Besuchern während des Sommer-Tollwoods und des Kinderfestivals LILALU anzieht.

Ziel wird nicht erreicht

Nach den vorliegenden Plänen könne von einer nachhaltigen Nutzung keine Rede sein, meinen die Neuhauser Grünen. So werde das Ziel, ökologische und nachhaltige Spiele durchzuführen, nicht erreicht. Der Landesvorsitzende der bayerischen Grünen, Dieter Janecek, der in der August-Sitzung als Nachrücker im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg vereidigt wurde und damit neues BA-Mitglied ist, wiederholt diesen Standpunkt in einer Pressemitteilung bezüglich der geforderten Darlegung der Pläne: „Im Vordergrund stehen soll hierbei der stets öffentlich betonte Aspekt der Nachhaltigkeit hinsichtlich der zur Bebauung vorgesehenen Flächen und einer über die Winterspiele 2018 hinaus gehenden dauerhaften Nutzung.“

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