Es ist eine Mischung aus Physiotherapie und Fitnesssbereich – das „TheraMedTrain“-Studio in Germering. Die Räume sind im Obergeschoss des „GEP“, Münchner Straße 1, angegliedert an die Physiotherapie-Praxis von Tanja Pfisterer. Vor kurzem ist die gebürtige Germeringerin mit dem „TheraMedTrain“ den Germeringer Lieblingsläden beigetreten. „Jetzt hat die Gemeinschaft auch ein Bewegungsangebot“, freute sie sich. Das habe nämlich gefehlt. Tanja Pfisterer, die sich auch im Stadtrat engagiert, freut sich auf Synergieeffekte mit den anderen Geschäften. „Das Konzept hat mir immer schon gefallen“, versichert sie.
Während es die Physiotherapiepraxis seit zehn Jahren gibt, wurde das „TheraMedTrain”-Studio erst vor ein paar Monaten eröffnet. „Bewegung soll wieder Spaß machen“, sei das Ziel der medizinischen Trainingstherapie. Und das Beste daran ist, sie steht für jeden offen, denn dafür braucht man kein Rezept. „Was gibt es Besseres, als in die eigene Gesundheit zu investieren?“, fragt die Physiotherapeutin.
Im Gegensatz zu gewöhnlichen Fitnesszentren spricht das „TheraMedTrain“ andere Zielgruppen an. Das reicht von Sportlern, die ihre Bewegungsabläufe optimieren möchten, über Kinder mit Bewegungs- oder Koordinationsdefiziten bis zu Menschen, die etwas gegen Rücken- oder Knieschmerzen machen, die abnehmen wollen oder die ihre Beweglichkeit auch im Alter bewahren möchten.
Am Anfang steht eine Analyse mittels moderner Diagnosegeräte sowie eine ausführliche Beratung durch einen der speziell ausgebildeten Trainern und Therapeuten aus dem Team. Akribisch werden beim Lauftraining die Bewegungsabläufe der Teilnehmer analysiert. So können Rechts-Links-Schwächen oder Fehlhaltungen entdeckt werden. Das ist für Läufer genauso wichtig, wie für Menschen mit orthopädischen Problemen.
Beim Zirkeltraining an modernen Milon- und Five-Geräten werden Kraft und Beweglichkeit trainiert. Neben der Kräftigung sollen verkürzte Muskel auf ihre ursprüngliche Länge gebracht und der Körper dadurch gestreckt werden. Der Zirkel besteht aus fünf Kraft- und fünf Beweglichkeitsstationen. Jeweils nach einer Minute gibt es eine 30-Sekunden-Pause, in der die Geräte gewechselt werden.
Alle Trainingsgeräte werden mit Trainingsarmbändern gesteuert. Sie stellen sich digital auf die Trainingsperson ein. Auf dem Display erscheinen motivierende Ansagen und eine Animation zeigt, ob eine Bewegung in der richtigen Geschwindigkeit ausgeführt wird, „man kann sogar Sterne bekommen“, lacht Tanja Pfisterer.
Der Trainingsfortschritt kann später am Computer nachvollzogen und immer wieder nachjustiert werden. Wer Bewegung mit Reaktionsfähigkeit und kognitivem Gehirntraining verbinden möchte, kann sich für den Skillcourt anmelden. Das ist mit viel Spaß verbunden. Fast wie in einem Videospiel müssen verschiedene Level bewältigt werden, allerdings nicht passiv vor dem Bildschirm sitzend, sondern auf einer Trainingsmatte vor einer großen Leinwand werden die Bewegungs- und Koordinationsaufgaben gelöst. Kinder können damit lernen sich besser zu konzentrieren und für Ältere ist es eine ideale Demenz- und Sturzprophylaxe.