Anlässlich des 200. Geburtstags von Gregor Mendel gestaltet der Botanische Garten München-Nymphenburg zusammen mit Partnern aus Wissenschaft und Bildung den
Themenschwerpunkt „Die Mischung macht’s - Hybride in Natur und Kultur“. In Kooperation mit BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern, dem Museum Mensch und Natur und dem Museumspädagogischen Zentrum wird ab dem 20. April allen Besucherinnen und Besuchern ein buntes und vielfältiges Programm rund um Gregor Mendel geboten, der mit seinen Kreuzungsversuchen an Erbsen den Grundstein für einen neuen Zweig der Biologie legte: die Genetik.
Die intellektuelle Leistung Gregor Mendels bestand zum einen darin, sich die Frage zu stellen, ob der Vorgang der Vererbung bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgt. Zum anderen verließ Mendel sich nicht auf bloße Beobachtungen, sondern ging diese Frage experimentell an. Seinerzeit erhielt er für seine statistischen Auswertungen kaum Beachtung. 200 Jahre später
hat sich das geändert: Gregor Mendel gilt heute als der „Vater der Genetik“ und die von ihm formulierten „Mendelschen Regeln“ bilden eine Grundlage für das Verständnis von Erbgängen.
Infotafeln im Freiland des Botanischen Gartens beschäftigen sich mit dem Leben des Augustinermönchs und führen in das Thema Hybridisierung in der Pflanzenwelt ein. In eigens für den Themenschwerpunkt gestalteten Beeten werden Hybride und Selektionen neben ihren wilden Verwandten gezeigt. Begleitet wird das Programm im Garten von Führungen, einer wissenschaftlichen Vortragsreihe im Hörsaal des Botanischen Instituts sowie Veranstaltungen
und Mitmach-Aktionen im BIOTOPIA Lab und dem Museum Mensch und Natur.
Das Museumspädagogische Zentrum (MPZ) veranstaltet Familienaktionen mit dem Titel „Blütenexperimente – auf den Spuren von Gregor Mendel“ für Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren. Nach einem Rundgang durch die Ausstellung können in einem Workshop Mendels
Kreuzungsversuche anschaulich nachvollzogen werden. Ein Leporello zu Mendels Zeitgenossen gibt Auskunft über die bahnbrechenden technischen Erfindungen, die in seinem Jahrhundert gemacht wurden. Im BIOTOPIA Lab kann man in Mendels Fußstapfen treten und spielerisch erkunden, was „dominant“ und „rezessiv“ bedeutet – und etwa beobachten, wie schnell wachsende Pflanzen in kürzester Zeit mehrere Generationen erschaffen. Das Museum Mensch und Natur beleuchtet in Gruppen- und Schulklassenführungen zum Thema Genetik
wissenschaftsgeschichtliche Aspekte. Am 23. und 24. Juli gibt es ein spezielles Aktionswochenende im Botanischen Garten, das Unterhaltung für alle Altersgruppen bietet.