Veröffentlicht am 09.06.2022 13:25

„Ginge es um meine Oma, würde ich ...”


Von red
Die Brücke über den Stiftsbogen. Hier wünschen sich die Bürger einen weiteren Fußgängerüberweg. (Foto: job)
Die Brücke über den Stiftsbogen. Hier wünschen sich die Bürger einen weiteren Fußgängerüberweg. (Foto: job)
Die Brücke über den Stiftsbogen. Hier wünschen sich die Bürger einen weiteren Fußgängerüberweg. (Foto: job)
Die Brücke über den Stiftsbogen. Hier wünschen sich die Bürger einen weiteren Fußgängerüberweg. (Foto: job)
Die Brücke über den Stiftsbogen. Hier wünschen sich die Bürger einen weiteren Fußgängerüberweg. (Foto: job)

Eigentlich ist ein weiterer Fußgängerüberweg über den Stiftsbogen nicht nötig: Die Straße ist weithin einsehbar, zwischen Augustinum und Einkaufszentrum überquert eine Brücke die Fahrbahn, der Verkehr hält sich in Grenzen. Soweit die Theorie.

Senioren tun sich schwerer

Die Praxis sieht für manche Bürger aber anders aus: Wilhelm Kaltenegger, Mitglied im Stiftsbeirat des Augustinums, schilderte der Haderner Bürgerversammlung die Schwierigkeiten, die Senioren mitunter haben. Wenn alte oder gehbehinderte Bürger den Stiftsbogen beim Augustinum überwinden wollen, tun sie sich schwerer als andere. Für viele Senioren ist die Brücke keine Alternative: Die Rampe ist für manchen zu anstrengend und im Winter manchmal vereist und dann zu unsicher. Deswegen schlug Kaltenegger an dieser Stelle einen Fußgängerüberweg vor. „Das ist dringend notwendig”, erklärte er.

Eigentlich ist es nicht nötig

Das städt. Mobilitätsreferat wies darauf hin, dass in Tempo-30-Zonen wie dem Stiftsbogen grundsätzlich keine Zebrastreifen markiert werden (die beiden am Stiftsbogen bereits vorhandenen seien eine Ausnahme wegen des unübersichtlichen Schulwegs). Verkehrsbeobachtungen haben zudem gezeigt, dass es am Stiftsbogen kein übermäßiges Sicherheitsproblem gebe. Deshalb habe die Stadt bereits vor einigen Jahren einen ähnlichen „Zebra-Wunsch” abgelehnt.

Vielleicht wird's eine Bedarfsampel

Die beiden gegensätzlichen Positionen brachte Martin Bachmaier, Leiter der Polizeiinspektion 41, einander näher: „Wenn es ein subjektives Problem gibt, müssen wir die Situation am Stiftsbogen gegebenfalls überdenken”, meinte er. „Ginge es um meine Oma, dann würde ich auch wollen, dass sie auf eine Ampel drücken kann und nicht die Geschwindigkeit der Autos in der Ferne abschätzen muss.”
Die Haderner Bürgerversammlung empfahl, den an der Stiftsbogenbrücke gewünschten Fußgängerüberweg anzulegen. Möglicherweise wäre hier eine Bedarfsampel am sinnvollsten.

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