Veröffentlicht am 27.07.2022 00:00

„Normalität zurückgewinnen“


Von red
Die neue Ehrenamtskoordinatorin Zarina Gatina sucht Personen, die sich ehrenamtlich für das Angebot speziell für Ukrainerinnen und Ukrainer engagieren wollen. (Foto: Marina Silberbauer / Malteser)
Die neue Ehrenamtskoordinatorin Zarina Gatina sucht Personen, die sich ehrenamtlich für das Angebot speziell für Ukrainerinnen und Ukrainer engagieren wollen. (Foto: Marina Silberbauer / Malteser)
Die neue Ehrenamtskoordinatorin Zarina Gatina sucht Personen, die sich ehrenamtlich für das Angebot speziell für Ukrainerinnen und Ukrainer engagieren wollen. (Foto: Marina Silberbauer / Malteser)
Die neue Ehrenamtskoordinatorin Zarina Gatina sucht Personen, die sich ehrenamtlich für das Angebot speziell für Ukrainerinnen und Ukrainer engagieren wollen. (Foto: Marina Silberbauer / Malteser)
Die neue Ehrenamtskoordinatorin Zarina Gatina sucht Personen, die sich ehrenamtlich für das Angebot speziell für Ukrainerinnen und Ukrainer engagieren wollen. (Foto: Marina Silberbauer / Malteser)

Als Reaktion auf die Flüchtlingswelle 2015 haben es sich die Münchner Malteser zur Aufgabe gemacht, geflüchtete Menschen bei der nachhaltigen Integration in den hiesigen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Seit Kriegsbeginn im Februar suchen auch viele Ukrainerinnen und Ukrainer nach einer Arbeit. Speziell für Schutzsuchende aus der Ukraine haben die Malteser mit Unterstützung der „Aktion Deutschland hilft“ eine neue Anlaufstelle geschaffen, die von der in Kasachstan geborenen Zarina Gatina geleitet wird.

Kompetenzen vermitteln

Seit nunmehr knapp fünf Jahren gibt es innerhalb der Malteser Integrationsdienste das Projekt Jobmentoring. Hier bringen die Malteser Menschen mit Fluchterfahrung in eine Festanstellung oder Ausbildung. Über ein modulares System vermitteln Ehrenamtliche geflüchteten Menschen wichtige Kompetenzen wie EDV- und Sprachkenntnisse in Deutsch und unterstützen sie bei der Entwicklung eines Berufswunschs, bei der Arbeitssuche und helfen bei der anschließenden Bewerbungsphase. Dabei steht immer die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund.

Menschen aus der Ukraine helfen

„Wir haben es hier mit einer völlig anderen Situation zu tun“, sagt Gatina, neue Ehrenamtskoordinatorin für ukrainische Geflüchtete. „Viele möchten schnellstmöglich ins Berufsleben einsteigen und dadurch ein Stück Normalität in ihr Leben zurückgewinnen“, sagt Gatina. Für die Geflüchteten aus der Ukraine gelten außerdem andere Regeln und Vorschriften auf dem deutschen Arbeitsmarkt. „Rein rechtlich können die Schutzsuchenden aus der Ukraine sofort arbeiten“, sagt Gatina. Auch sei der Unterstützungsbedarf ein anderer. „Die meisten Ukrainer sind mit PC und Internet bestens vertraut und ein Großteil spricht fließend Englisch.“ Über Zweidrittel der Bevölkerung in der Ukraine verfügt über eine mittlere oder Hochschulausbildung. Unter den Arbeitssuchenden, zumeist Frauen, sind viele Hochqualifizierte. „Wir haben es hier mit einem komplett anderen Arbeitsmarkt zu tun“, sagt Gatina, die seit sieben Jahren mit ihrer Familie in Deutschland lebt. Zuvor hat die 33-Jährige Geschichtswissenschaften in Moskau studiert und in Sankt Petersburg promoviert.

Jede Hilfe ist willkommen

Um möglichst viele Menschen aus der Ukraine bei der Suche nach einem Arbeitsplatz zu unterstützen, sind die Malteser auf der Suche nach Ehrenamtlichen. „Wir würden uns freuen über mehr Ehrenamtliche, die russisch oder ukrainisch sprechen, aber bei uns ist jeder, der helfen will herzlich willkommen, auch ohne Russisch- und Ukrainisch Sprachkenntnisse!“ Mehr Informationen für Ehrenamtliche oder Geflüchtete gibt es bei Zarina Gatina, Ehrenamtskoordinatorin für ukrainische Geflüchtete beim Malteser Hilfsdienst e.V. unter Tel. 0170 / 7036231 oder per Mail an Zarina.Gatina@malteser.org.

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