Veröffentlicht am 25.07.2022 12:51

„Sinnvolle Unterstützung leisten“


Von red
Teilnehmende des Intensiv-Deutschkurses gemeinsam mit Brigitte Grande (rechts), Vorstandsmitglied der VHS und Mitglied des Rotary Club Tutzing. (Foto: vhs Starnberger See)
Teilnehmende des Intensiv-Deutschkurses gemeinsam mit Brigitte Grande (rechts), Vorstandsmitglied der VHS und Mitglied des Rotary Club Tutzing. (Foto: vhs Starnberger See)
Teilnehmende des Intensiv-Deutschkurses gemeinsam mit Brigitte Grande (rechts), Vorstandsmitglied der VHS und Mitglied des Rotary Club Tutzing. (Foto: vhs Starnberger See)
Teilnehmende des Intensiv-Deutschkurses gemeinsam mit Brigitte Grande (rechts), Vorstandsmitglied der VHS und Mitglied des Rotary Club Tutzing. (Foto: vhs Starnberger See)
Teilnehmende des Intensiv-Deutschkurses gemeinsam mit Brigitte Grande (rechts), Vorstandsmitglied der VHS und Mitglied des Rotary Club Tutzing. (Foto: vhs Starnberger See)

Seit Mai ist das Beringerheim Tutzing Wohnort für 55 Geflüchtete aus der Ukraine. Für wie lange, wissen die Menschen aus der Ukraine nicht. Deshalb lernen sie engagiert die deutsche Sprache. Sie ist ihr Schlüssel, um sich schnell und selbständig in Deutschland zurecht zu finden: Die Kinder in den Kindergärten und Schulen, die Erwachsenen, um arbeiten zu können.
In Tutzing hat man schnell gehandelt: bereits im Juni starteten zwei Deutsch-Intensivkurse für die ukrainischen Geflüchteten im Beringerheim. Ein Vormittagskurs, den vor allem Mütter besuchen während die Kinder in Kitas oder Schulen sind, und ein Abendkurs. Die Kurse finden zwei- bis dreimal wöchentlich statt, jeder Kurs dauert drei bis vier Stunden. Die Kurse finden direkt im Beringerheim statt, die Kursleiterinnen kommen dazu ins Haus. Insgesamt werden derzeit 39 Geflüchtete aus der Ukraine unterrichtet.

„Unbürokratische schnelle Hilfe”

Möglich wurde die schnelle und professionelle Hilfe durch eine Public-Private-Partnership: die Volkhochschule Starnberger See hat die Kurse organsiert, sorgt für ausgebildete Sprachdozentinnen und einen Kursplan, der nach erfolgreicher Absolvierung zum Deutsch-Test für Zuwanderer und damit einem B1-Abschluss führt – eine wichtige Voraussetzung bei der Suche nach einem Arbeitsplatz. Unterstützt werden die Kurse von einem zivilgesellschaftlichen Akteur: Die Rotary Clubs Weilheim, Penzberg und Tutzing finanzieren die Sprachkurse, ermöglicht aus Spenden ihrer Clubmitglieder. „Wir wollten eine sinnvolle Unterstützung für die in Tutzing lebenden Geflüchteten leisten“, sagt Siegfried Müßig vom Rotary Club Tutzing. Und „ohne die unbürokratische schnelle Hilfe aus der Bürgerschaft hätten wir die Kurse nicht so schnell anbieten können“, erklärt die Leiterin der VHS Starnberger See, Christine Loibl. Die Deutschkurse im Beringerheim Tutzing sind ein Best-Practice-Beispiel für die sinnvolle Kooperation einer öffentlichen Bildungseinrichtung und eines zivilgesellschaftlichen Akteurs.
Die Nachfrage nach den Kursen ist groß. Wen die Volkshochschule nicht mehr aufnehmen kann, versucht sie umgehend auf andere Deutsch- und Integrationskurse umzubuchen. Wegen der großen Nachfrage hat sie außerdem noch einen Alphabetisierungskurs im Beringerheim eingerichtet, der aber glücklicherweise über Landesmittel finanziert werden kann und seit Anfang Juli angeboten wird.

north