Steuerberater unterstützen ihre Mandantschaft in vielen Lebenslagen. Entgegen mancher Klischees erstellen sie nicht nur Steuererklärungen und überprüfen Steuerbescheide. „Seit Beginn der Corona-Pandemie beweisen sie eindrucksvoll, dass sie viel mehr können als Steuerrecht. Den Mandanten griffen sie u.a. bei der Beantragung von Wirtschaftshilfen oder Kurzarbeitergeld aktiv unter die Arme und konnten dadurch Insolvenzen abwenden“, so die Steuerberaterkammer München. Zum Alltag der Steuerberater gehört die vorausschauende Beratung bei der optimalen Steuergestaltung und die Vertretung gegenüber der Finanzverwaltung. Sie unterstützen aber auch im Unternehmensalltag, bspw. im Zuge der Betriebswirtschaftlichen Beratung. Mit ihrer Hilfe können Rechnungswesen, Kosten-, Rentabilitäts- und Liquiditätsanalysen effizient aufgestellt werden. Auch bei Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen oder Gründungs- und Nachfolgeentscheidungen können Steuerberater eine hilfreiche Unterstützung bieten.
Steuern und die damit verbundene Nachfrage nach kompetenter Beratung wird es immer geben. Der Bedarf bei Unternehmen, Organisationen und Privatleuten steigt stetig und bis heute wächst die Anzahl der Steuerberater jedes Jahr. Steuerberater arbeiten in ihren Kanzleien schon seit Jahren digital mit speziellen Softwarelösungen. Die Zeiten von Stift, Papier und Pendelordner gehören nahezu vollständig der Vergangenheit an. Das ist auch für viele Nachwuchskräfte interessant, denn digitales Arbeiten ist für viele unverzichtbar.
Steuerberater zählen wie Ärzte und Rechtsanwälte zu den Freien Berufen. Sie beraten ihre Mandantschaft eigenverantwortlich und gewissenhaft. Das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Steuerberater und Mandant ist durch die Pflicht zur Verschwiegenheit besonders geschützt. Als Organe der Steuerrechtspflege vertreten sie die Interessen von steuerpflichtigen Personen sowie Unternehmen im nationalen und internationalen Kontext.
Steuerberater bleiben auch nach ihrer Bestellung weiter gefordert, sich fortzubilden. Neue Gesetze und neue Rechtsprechung aber auch sich ändernde Anforderungen der Mandantschaft sorgen stets für neue Herausforderungen. Langeweile kommt in Steuerberaterkanzleien nicht auf. Steuerberater können als selbstständige Kanzleiinhaber oder angestellt in einem Unternehmen bzw. einer Organisation arbeiten. Die Auswahl an Weiterbildungen ist vielfältig: So besteht z. B. die Möglichkeit, Fachberaterlehrgänge für „Internationales Steuerrecht“ oder „Zölle und Verbrauchsteuern“ zu absolvieren, um so das nötige Know-how zu erlangen. Auch die Möglichkeit, sich als Spezialist auf verschiedenen steuerrechtlichen Gebieten zu positionieren, ist eine interessante Perspektive.
Steuerberater kann man auf zwei verschiedenen Wegen werden: Nach einem wirtschafts- oder rechtswissenschaftlichen Studium bzw. einer kaufmännischen Berufsausbildung müssen angehende Steuerberater noch eine praktische Tätigkeit nachweisen. Nach Bestehen der Steuerberaterprüfung erfolgt dann die Bestellung als Steuerberater. Weitergehende Informationen zum Berufsbild sind zu finden auf der Website der Bundessteuerberaterkammer unter www.bstbk.de.