Was bedeutet der „Soldat mit Zapfpistole” auf dem großen Wandgemälde an der Stützmauer an der Heckstallerstraße? Ist dieses „kriegerische Kunstwerk” angesichts des gegenwärtigen Krieges in der Ukraine angemessen? Diese Fragen stellte eine Bürgerin in der Bürgerversammlung des Münchner Südens.
Das Wandgemälde („Mural” nennt man das auch) ist im Rahmen des Förderprogramms „Street Art und Graffiti in München fördern“ im Sommer 2022 entstanden, erklärte das städt. Kulturreferat das Wandgemälde auf Nachfrage der Wochenanzeiger. Es handelt sich um eine Kooperation des Street-Art-Pioniers Shepard Fairey in Zusammenarbeit mit dem Team des Vereins Positive Propaganda.
„Das Mural hat 'Erneuerbare Energien und Klimawandel' zum Thema und möchte hier im positiven Sinne zum Nachdenken anregen: Bei Street Art im eigentlichen Sinne handelt es sich um keine Dekoration im öffentlichen Raum, sondern um eine sozialkritische zeitgenössische Kunst, die gesellschaftliche Entwicklungen aufgreift und hinterfragt”, so das Kulturreferat.
Shepard Fairey ist eine der bedeutendsten Street Art-Ikonen der Gegenwart. Seine Arbeiten sind weltweit zu sowohl im öffentlichen Raum als auch im Ausstellungskontext zu sehen. Eine seiner Arbeiten wurde in die Sammlung des British Museum aufgenommen.