Rechtzeitig zum Beginn der Adventszeit hat die Gemeinde Gilching ihre Christbäume aufgestellt. Der große Baum am Marktplatz ist eine gerade gewachsene, üppige acht Meter lange Tanne. Gestiftet hat sie eine Gilchinger Familie aus der Sternstraße. Hier wurde der Baum von Mitarbeitern des Bauhofs geschnitten und die wenigen Meter bis zum Marktplatz transportiert. Auch vor dem Gilchinger Rathaus wird es wieder einen Christbaum geben. Die „staade“ und besinnliche Zeit wird in der Kommune in diesem Jahr angesichts der Gaskrise jedoch wörtlich genommen.
Der Energie- und Umweltausschuss der Gemeinde - sie ist Veranstalterin des Christkindlmarkts - hatte im Oktober beschlossen, dass die Weihnachtsbeleuchtung auf öffentlichen Straßen und auch die der gemeindlichen Christbäume eingeschränkt werden soll. Lediglich an den Adventswochenenden, zu den Weihnachtsfeiertagen und während des Gilchinger Weihnachtsmarkts wird eine „zurückhaltende, stimmungsvolle Beleuchtung eingesetzt“, heißt es aus dem Rathaus.
Sparmaßnahmen bezüglich der Beleuchtung sind die Gilchinger gewöhnt. Bereits vor zehn Jahren gab es solche. Damals hatte die Gemeinde die Weihnachtsdekoration in der Römerstraße stark reduziert, denn der alte Schmuck mit den unökologischen Glühbirnen war aussortiert und durch neue und stromsparende LED-Sterne ersetzt worden. Im ersten Jahr war erst ein Teil davon angeschafft worden und die Leuchtsterne reichten nicht über die gesamte Straße. Das hatte vor allem bei der Geschäftswelt für Unmut gesorgt. Angesichts der derzeitigen Weltlage ist das Verständnis für Sparmaßnahmen heuer wohl größer.
Der Christkindlmarkt selbst findet am Freitag, 9. Dezember, 16 bis 21 Uhr, am Samstag, 10. Dezember, von 15 bis 21 Uhr und am Sonntag, 11. Dezember, von 14 bis 20 Uhr auf dem Marktplatz statt. An den Markthütten werden Glühwein, Kinderpunsch, Plätzchen, Bratwürste, Schupfnudeln, Maroni und Co. angeboten. Viele Vereine machen mit und verkaufen Selbstgebasteltes sowie Präsente für den Gabentisch. Außerdem gibt es ein weihnachtliches Rahmenprogramm. Täglich schaut gegen 17 Uhr der Nikolaus vorbei, der Kleinigkeiten an die Kinder verteilt. Im Märchenwagen werden von 18 bis 20 Uhr Geschichten erzählt. Besonders schön: Kinder können kostenlos mit dem Karussell fahren, sodass sich alle dieses Vergnügen leisten können. Staunen können die Besucher am Sonntag, wenn sich die Künstler des Stelzentheaters scheinbar mühelos auf ihren hölzernen Stangen fortbewegen.
Bürgermeister Manfred Walter wird den Markt am Freitag, um 17 Uhr eröffnen. Für adventliche Musik sorgen die Alphornbläser des Spielmanns- und Fanfarenzug Edelweiß. Danach spielt die Bläserjugend der Blaskapelle Gilching weihnachtliche Live-Musik.