Am Sonntag, 15. Januar, findet von 10 bis 17 Uhr wieder die Freiwilligenmesse statt - diesmal im Neuen und Alten Rathaus am Marienplatz. 60 Münchner Organisationen, Vereine und Initiativen informieren dabei über verschiedene Angebote für ein freiwilliges Engagement.
Hier erzählt Jason Lüben (Münchner Tafel) von seinem Engagement:
Was genau machen Sie in Ihrem freiwilligen Engagement? Was ist Ihre Aufgabe?
Jason Lüben: Ich bin Beifahrer bei der sogenannten „Brottour“. Um 6 Uhr geht es los und wir fahren verschiedene Großbäckereien an, wo wir das für die Münchner Tafel zur Verfügung gestellte Brot in unsere Kisten umfüllen und laden. Das eingesammelte Brot bringen wir dann an die Ausgabestelle, wo es auch gleich verteilt wird.
Was motiviert Sie, sich zu engagieren?
Jason Lüben: Menschen zu helfen, gibt mir ein gutes Gefühl und verleiht meinem Leben mehr Sinn. Außerdem will ich Lebensmittel vor der Vernichtung bewahren - auch um damit die Umwelt zu schützen.
Was ist Ihr persönlicher, beruflicher Hintergrund?
Jason Lüben: Ich bin gelernter Hotelfachmann und arbeitete einige Jahre als Serviceleitung in einem Michelin-Stern Restaurant. Während Corona entschied ich mich für einen Neuanfang. Ich hole aktuell mein Abitur nach, um soziale Arbeit studieren zu können.
Gab es ein besonderes Erlebnis, das Sie schildern möchten? Hat Sie ein Erlebnis besonders gefreut oder geprägt?
Jason Lüben: An einem meiner ersten Tage bei der Münchner Tafel haben wir bei einem einzelnen Supermarkt über 30 Kisten einwandfreie Lebensmittel gerettet und jedes einzelne Stück ist anschließend in dankbare Hände gekommen. Dieses Ereignis hat mich nachhaltig motiviert, weiterhin zu helfen.
Was möchten Sie als Botschaft weitergeben?
Jason Lüben: Mehr Achtsamkeit im Konsum, Dankbarkeit für das, was man hat, und die Anregung für alle, sich sozial zu engagieren.
Was haben Sie durch das freiwillige Engagement gelernt?
Jason Lüben: Es macht einen riesigen Unterschied für das eigene Wohlbefinden, seine Energie am Ende des Tages für etwas, was man als sinnvoll erachtet, verbraucht zu haben, als für etwas, wo man sich fragt, wofür?