Die Mädels von der Starnberger Prinzengarde waren wirklich taff: Trotz Eiseskälte standen sie in ihren leichten Kostümen beim Aufmarsch der Tollitäten minutenlang Spalier, ohne mit der Wimper zu zucken. „Wir sind zurück“ hieß einer Songs auf der Playlist, als die Perchalla zum Treffen der Prinzenpaare einlud. Und tatsächlich war es mit der ausgelassenen Stimmung wie in den Vor-Corona-Zeiten, als die befreundeten Tollitäten nach und nach eintrafen. Aus zwei Gründen war die Veranstaltung aber trotzdem anders als sonst. Wer fehlte, war die Starnberger Prinzessin.
Vielleicht zum ersten Mal in der Geschichte der Perchalla stand der Prinz ohne eine Prinzessin da. „Bei unserer Prinzessin Elisabeth I. gab es persönliche Veränderungen, die dazu führten, dass sie eine sehr schwere Entscheidung treffen musste“, so Perchalla-Sprecherin Melanie Riedl. Kurz nach der Inthronisation habe sie die Möglichkeit bekommen, ihr Studium an der Uni ihrer ersten Wahl fortzusetzen und zudem noch den Werkstudentenjob vor Ort antreten zu können. Die 20-jährige Elisabeth Horneber studiert Architektur und ist auch schon umgezogen.
Trübsal blasen muss der 26-jährige Prinz Valentin I. deshalb allerdings nicht. Es gibt zwar keine Ersatzprinzessin. Aber Valentin Hofmann, der seit acht Jahren in der Garde tanzt und auch Trainer ist, muss deshalb nicht Trübsal blasen. „Wir wären nicht die Perchalla, wenn wir nicht noch ein Ass im Ärmel hätten, so dass es für unseren Prinzen möglich ist, eine fast normale Saison zu erleben“, versprach Perchalla-Präsident Andreas Denk. So soll es gemeinsam im Team Lösungen für die Choreographien und Auftritte von Valentin geben. Und noch etwas war anders: Wegen des abgesagten Eiszaubers gab es keine Eisfläche mit Illumination und bunten Lichtern. „Eine neue Erfahrung“, nahm es Andreas Denk sportlich. Zum Glück half die Starnberger Feuerwehr aus. Sie sorgte für eine standesgemäße Beleuchtung des abendlichen Kirchplatzes.
Das erwartet die Faschingsfans in den kommenden Wochen: Nach dem zweiten Kinderball am 12. Februar (Franz-Dietrich-Halle in Söcking) geht es am 16. Februar mit dem Weiberfasching in der Mehrzweckhalle in Percha mit einer Männer-Show der besonderen Art weiter. Der Eintritt ist für Mädels und für die, die sich als solche verkleiden, frei. Am Rosenmontag findet vormittags ab 10.30 Uhr die Verleihung des Seerosenordens im Sitzungssaal im Landratsamt statt. Am Abend öffnen sich die Türen der Franz-Dietrich-Halle erneut und die Perchalla lädt zur großen Garderevue mit vielen Showtanzgruppen ein. Zum Ausklang des Faschings findet heuer wieder am Faschingsdienstagnachmittag ein buntes Treiben auf dem Starnberger Kirchplatz statt, dabei treten die Garden der Perchalla auf. Im Anschluss geht es ab 18 Uhr direkt weiter zum Kehraus in die Mehrzweckhalle in Percha.Karten können unter 0157/54048280 oder per Email an kartenbestellung@Perchalla.de reserviert werden.
Auch im benachbarten Pöcking wird im Beccult groß Party gemacht. Der Pöckinger Faschingsclub startet die tollen Tage am 16. Februar mit dem Weiberfasching. Am 17. Februar steht eine 90er- und 2000er-Party auf dem Programm. Einen Tag später sorgen Rodscha & Tom mit Live-Musik beim Kinderfasching für gute Laune, abends geht es mit dem Musikerball weiter. Nochmal Kinderfasching, diesmal klassisch, gibt es am 19. Februar. Am 20. Februar bitten die Burschen zum Rosenmontagsball. Bevor die Saison dann schon wieder zu Ende ist, ist am Faschingsdienstag nachmittags „Ruckizucki“ angesagt und abends Kehraus.