32 Mitglieder und Gäste des Seniorenclubs der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Ortsverein Pasing versammelten sich vor kurzem an der Einstiegsstelle am Nordeingang des Pasinger Bahnhofs und in der Georg-Habel-Straße zur Busfahrt zum Märchenschloss König Ludwigs II. nach Linderhof. „Dieses Mal war uns der Wettergott leider nicht gewogen und der Himmel öffnete immer wieder seine Schleusen“, so Hermann Weber, der Vorsitzende des Ortsvereins Pasing. „So konnten die Fahrgäste leider den schönen Blick auf das Alpenpanorama von der Garmischer Autobahn aus wegen der tiefhängenden Wolken nicht genießen.“ Dafür erzählte Weber ein Paar geschichtliche Daten von den Orten wie Murnau und Bad Kohlgrub, die nach dem Verlassen der Autobahn A95 durchfahren wurden. Hinter Oberammergau bei der Einfahrt ins Graswangtal berichtete Christl Klaiber, die Vorsitzende des Seniorenclubs, aus der Geschichte und der Entstehung von Schloss Linderhof und seinem einzigen Bewohner, König Ludwig II.
Zur Mittagsstunde erreichte die Reisegruppe das Schloss und nach kurzer Wartezeit begann die Führung durch die Schlossanlage und die Grotte im Park. „Seine Ursprünge hatte Linderhof in einem Zehenthof des nahen Klosters Ettal. Diesen nutzte König Max II., der Vater Ludwigs II., als Jagdhaus und beide waren dort oft bei Jagdausflügen zu Gast. Ab 1869 wurde die in Holz errichtete „Almhütte“ umgebaut und als das „Königshaus“ erweitert“, so Weber. „Ab 1873 wurde Schloss Linderhof in seinem heutigen Zustand in fester Bauweise errichtet. In seinem Inneren findet man überall Hinweise der großen Verehrung Ludwigs II. für die Epoche der französischen Könige Ludwig XIV. und Ludwig XV., die sich auch im Bau von Schloss Herrenchiemsee zeigte. In der „Grotte“, in der „Hundinghütte“ und in der „Gurnemanzklause“ im Park erwies Ludwig II. einem anderen bedeutenden Mann, seinem Freund Richard Wagner seine Verehrung.“
So von der Kultur und der frischen Luft im Park gesättigt, gab es am Parkausgang das wohlverdiente Mittagessen im Schlosshotel Linderhof. „Anschließend führte unser Weg zurück durch das Graswangtal ins berühmte Kloster Ettal, das seine Gründung dem Kaiser Ludwig dem Bayern verdankt. Die heutige Klosterkirche St. Maria wurde ab 1709 von dem berühmten italienischen Baumeister Henrico Zucalli, der in München z.B. die Theatiner-Kirche erbaut hatte, im Stil des Barocks umgegestaltet“, erklärt Weber. „Nach einer kurzen Besichtigung der Kirche und der Klosteranlagen, die leider vom wieder setzende Regen beeinträchtigt wurde, retteten wir uns in zu Kaffee und Kuchen in das gegenüberliegende Klosterhotel.“
Die nächste und letzte Fahrt in diesem Jahr wird die AWO am Donnerstag, 15. Oktober, nach Nördlingen führen. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Christl Klaiber (Tel. 8340942) oder bei Hermann Weber (Tel. 883165). Geplant ist zudem um den Sankt Nikolaus-Tag (5. oder 6.Dezember) eine Nachmittagsfahrt zu einem Weihnachts- oder Christkindlmarkt in die nähere oder weitere Umgebung. Nähere Angaben bei den o.a. Telefonnummern.