Vom 17. bis 25. Juni 2023 werden die olympischen Spiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung in Berlin ausgetragen. Als „Host Town” darf der Landkreis Weilheim-Schongau die Athletinnen und Athleten aus Kuba vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin willkommen heißen und sie vom 12. bis 15. Juni begleiten. „Wir möchten die Teilnahme unseres Landkreises am Host-Town-Programm zum Anlass nehmen, die nötigen Strukturen für eine selbstbestimmte Teilhabe aller Menschen bei uns weiter zu etablieren”, sagte Katharina Droms, Beauftragte für Menschen mit Behinderung des Landkreises Weilheim-Schongau. Zu diesem Zweck wurde gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Bürgerengagement (KOBE) im Landratsamt eine Infoveranstaltung zum Thema Inklusion im Verein veranstaltet.
„Durch die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ergibt sich für Vereine auch die Chance neue Ehrenamtliche zu gewinnen”, sagte Uta Pollmeier, Leiterin der Koordinierungsstelle Bürgerengagement. Franz Schlesinger, Kreisvorsitzender des Bayerischen Landessportvereins (BLSV), fügte diesem Aspekt die Bedeutung der Sportvereine bei der Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben bei: „Der gemeinsame Sport verringert durch gegenseitiges Kennlernen Berührungsängste und trägt so dazu bei, dass Menschen mit Behinderung an Freizeitangeboten teilnehmen können.”
Als langfristiges Ziel wurden die Förderung und Neuentwicklung inklusiver Projekte – insbesondere im gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Bereich – festgehalten. Peter Landisch, Regionalkoordinator Bayern bei Special Olympics Deutschland e.V., erklärte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Infoveranstaltung, wie sie erfolgreich Menschen mit Behinderung die Teilhabe in ihrem Verein ermöglichen können. Eine große Herausforderung sei bereits der Weg von Zuhause bis zum Verein und wieder zurück: „Wenn Menschen mit Behinderung vom Sportkamerad heimgefahren werden, dann ist das gelebte Inklusion”, sagte Landisch. Er bot den teilnehmenden Vereinen an, sie auf dem Weg zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu unterstützen und betonte, er stehe auch nach der Veranstaltung beratend zur Verfügung.